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Jean-Philippe Bordier Quartett im Farmhouse Jazzclub – jetzt Karten reservieren!

Am 11.09 (17:00 Uhr) und 12.09 (12:00Uhr) spielt das Jean-Philippe Bordier Quartett im Farmhouse Jazzclub Harsewinkel.

In der Besetzung mit Orgel, Vibraphon und Schlagzeug präsentiert der Pariser Gitarrist Jean-Philippe Bordier mit seinem deutsch-französischen Quartett eine Vielzahl von Eigenkompositionen, die sich stilistisch aus der Tradition eines Wes Montgomery über George Benson bis zu den „Rare-Grooves“ genannten Mischungen aus Jazz, Funk und R&B speisen.

Jean-Philippe Bordier, dessen Karriere sich bereits über dreißig Jahre erstreckt, ist fester Bestandteil der Pariser Jazz-Szene wo er sich als sehr erfahrener Sideman mit George Brown, Butch Warren, Alain Jean-Marie u.v.a. einen Namen gemacht hat.

Guillaume Naud an der Orgel ist Absolvent des Centre d’Informations Musicales und ebenfalls einer der gefragtesten Musiker der französischen Hauptstadt. In der Begleitung äußerst feinfühlig, ist er als Solist außergewöhnlich.

Vibraphonist Pascal Bivalski, ebenfalls Bandleader eines Quartetts, hat in den vergangenen dreißig Jahren alles vom Duo bis zur Big Band Besetzung erlebt und begeistert durch sein melodisches und swingendes Spiel. Aus der Tradition von Grössen wie Lionel Hampton, Milt Jackson und Bobby Hutcherson kommend, führten ihn Konzert auf die großen Bühnen und zu den legendären Festivals in Marciac und Vienne.

Andreas Neubauer aus Frankfurt, der von 2008-2012 in Paris lebte und dort seitdem regelmässig auftritt, ist durch seine stilübergreifende Vielseitigkeit zwischen traditionellem Jazz, Latin und Funk als Schlagzeuger für diese Besetzung prädestiniert. Nach seiner Ausbildung, die ihn u.a. an das Drummer’s Collective in New York führte, hat er seit 1989 mit diversen Formationen im In- und Ausland gearbeitet.

  • Gitarre: Jean-Philippe Bordier
  • Orgel: Guillaume Naud
  • Vibraphone: Pascal Bivalski
  • Schlagzeug: Andreas Neubauer

Karten gibt es wie immer über unsere Homepage: http://farmhouse-jazzclub.de/reservierungen/

Bitte beachte dazu:
  • Du kannst das Formular nur abschicken, wenn alle Felder ausgefüllt sind.
  • Schickst du eine Reservierungsanfrage über unsere Homepage ab, bekommst du sofort eine Bestätigung, dass wir die Anfrage erhalten haben. Dies ist jedoch KEINE Bestätigung deiner Reservierung, sondern nur eine Information, dass wir deine Anfrage erhalten haben.
  • Innerhalb weniger Tage bekommst du eine persönliche Bestätigung oder Absage von uns. Bekommst du keine weitere E-Mail, melde dich direkt unter jazzclub@farmhouse-jazzclub.de. Vermutlich ist irgendwas schief gegangen.

Restkarten werden wie immer an der Tageskasse angeboten.

ADAC: Airbag und Gurt – erhöhtes Risiko für große und schwere Insassen

Im Jahr 2019 kamen in Deutschland bei Verkehrsunfällen mehr als 3.000 Menschen ums Leben, 1984 waren es noch 12.000. Einen wesentlichen Anteil an dieser positiven Entwicklung haben Rückhaltesysteme wie Gurt und Airbag. Dennoch stehen die Entwicklungsziele dieser Systeme häufig in der Kritik, weil der Standard-Dummy lediglich einen 77 kg schweren Mann repräsentiert. Ob sie bei allen Menschen gleich gut funktionieren können, wollte der ADAC herausfinden und hat hierfür erstmals vergleichbare Crashtests mit Dummys unterschiedlicher Größe und Gewicht durchgeführt. Unklar war bislang, wie gut die Rückhaltesysteme auf Menschen außerhalb von durchschnittlichen Normen wirken.

Anhand einer Analyse von Unfalldaten wurde zudem untersucht, ob Pkw-Insassen bei Frontalzusammenstößen aufgrund von Größe und Gewicht ein erhöhtes Verletzungsrisiko aufweisen. Die ADAC Unfallforschung zeigt, dass es bei den Unfallfolgen keine Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Insassen gibt. Allerdings kann das Alter eine Rolle spielen: Aufgrund abnehmender Knochendichte mit zunehmendem Alter, erleiden Menschen jenseits der 60 häufiger schwere Verletzungen. Besonders betroffen sind dabei Kopf, Brustkorb und der Bauchraum.

Basierend auf den Erkenntnissen der Unfalldatenauswertung wurden insgesamt zwölf Schlittenversuche durchgeführt, bei denen die verschiedenen Dummys von 48 bis 125 Kilogramm Gewicht und einer Körpergröße von 1,51 bis 1,91 Metern jeweils einmal auf dem Fahrer- und Beifahrersitz Platz nahmen. Dabei haben die ADAC Tester die Wirkung von herkömmlichen und von adaptiven Rückhaltesystemen untersucht und verglichen. Adaptive Rückhaltesysteme erkennen mithilfe modernster Sensortechnik die Unfallschwere der Kollision, sowie die Größe und das Gewicht der Insassen. So können unterschiedliche Insassen optimal bei jedem Unfall geschützt werden.

Im Test zeigte sich, dass adaptive Systeme die Belastung eines Unfalls auf den durchschnittlichen Mann, die kleine Frau und auch die ältere Dame reduzieren. Den großen und schweren Insassen konnten hingegen nur die konventionellen Gurte und Airbags ausreichend schützen. Laut ADAC könnten zusätzlich alternative Rückhaltesysteme wie ein Knieairbag oder eine mehrfache Gurtstraffung in dieser Personengruppe für eine Verbesserung der Insassensicherheit sorgen.

Ausführliche Informationen zum Test gibt es unter adac.de/rueckhaltesysteme

 

(Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell)

Einführung 3-G-Regel bei Veranstaltungen der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Harsewinkel

Ab dieser Woche gilt für die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Harsewinkel das Schlagwort “3-G” : Geimpft oder genesen oder getestet.

Das Leitungsorgan der Kirchengemeinde, das Presbyterium, folgt den Empfehlungen der Ev. Landeskirche von Westfalen und des Ev. Kirchenkreises Halle, so dass für die Teilnahme an Gottesdiensten, Gruppentreffen im Gemeindehaus und gemeindlichen Veranstaltungen der schriftliche oder digitale Nachweis über den kompletten Impfschutz, eine Genesung oder über ein negatives Testergebnis (nicht älter als 48 Stunden) vorgelegt werden muss. Schülerinnen und Schüler gelten aufgrund der Testungen in den Schulen als getestet. Kinder bis zum Schuleinritt benötigen keinen Testnachweis. Die Kirchengemeinde bittet um Verständnis für Einführung dieser Regel, die auch schon für viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens gilt.

 

(Text- und Bildquelle: Ev.-Luth. Kirchengemeinde Harsewinkel)

TSG Handball: Heimspieltags-Vorschau 10. bis 12. September

Ein besonderer Leckerbissen an diesem Wochenende dürfte das Spiel der m. A-Jugend sein.
Die beiden verlustpunktfreien Mannschaften der Qualifikationsrunde – Harsewinkel und Hesselteich-Loxten – treffen aufeinander. Anwurf ist am Samstag, 11. September um 13:00 Uhr.

Finnland für Feinschmecker bei Rieger – „An 80 Töpfen um die Welt“

Im August und September geht es kulinarisch in den hohen Norden zu den Event-Buffets bei Rieger in Marienfeld. Unter dem Motto „Finnland für Feinschmecker“ servieren wir Ihnen an unseren Buffet-Abenden finnische Spezialitäten wie z. B. „Karjalanpiirakka“ – gefüllte Roggenküchlein mit Reis-Crème & gesalzener Butter, „Loimulohi“ – Flammlachs mit grobem Meersalz an Kartoffel-Wedges auf Meerrettich-Espuma, „Kaalikääryleet“ – geschmorte Krautwickel im Weißwein-Gemüse-Sut, dazu Moosbeerenkompott und Gurken-Carpaccio, „Silakkalaatikko“ – frisch gebratener Hering mit buntem Pfeffer und Dillrahm auf Salzkartoffeln, dazu ein Kräuter-Lauch-Potpourri und „Rosolli Salat“ – mit roter Beete, Kartoffeln, Möhren, Gewürzgurken & Ei an Viili-Dressing, dazu Finn-Cracker. Als Dessert stehen Highlights wie „Marianne Kakku“ – hausgemachter Schokokuchen mit leichter Mint-Crème und delikate „Korvapuusti“ – frische gebackene Zimtschnecken für Sie bereit.

Unsere Themenbuffets unter dem Motto „Finnland für Feinschmecker“ finden freitags (20. August, 27. August, 10. September, 17. September) ab 18:00 Uhr statt. Eine Genussreise nicht nur für den Gaumen mit Feuerschalen und Freiluft-Sitzplätzen. Anfragen und Tischreservierungen nehmen wir gerne unter 05247 8284 entgegen. Ihr Rieger Team.

Die Event-Buffets servieren wir Ihnen auf Wunsch gerne auch im Catering-Service oder für besondere Feste und Gesellschaften in unseren Räumlichkeiten, nach den aktuellen Hygiene-Bestimmungen!

Bürgermeisterkonferenz des Kreises Gütersloh mit Sabine Amsbeck-Dopheide und Regierungspräsidentin Judith Pirscher

Judith Pirscher war am gestrigen Mittwoch Gast bei der Bürgermeisterkonferenz im Kreishaus Gütersloh. Bei der Sitzung ging es unter anderem um den Regionalplan OWL und einen Zwischenbericht über die Regionale 2022 (v.l.): Kreisdirektorin Susanne Koch, Michael Esken (Verl), Sabine Amsbeck-Dopheide (Harsewinkel), Thomas Tappe (Halle/Westf.), Marco Diethelm (Herzebrock-Clarholz), Theo Mettenborg (Rheda-Wiedenbrück), Norbert Morkes (Gütersloh), Andreas Sunder (Rietberg), Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Susanne Mittag (Langenberg), Hubert Erichlandwehr (Schloß Holte-Stukenbrock), Landrat Sven-Georg Adenauer, Michael Meier-Hermann (Versmold) Dirk Speckmann (Borgholzhausen) und Sarah Süß (Steinhagen). Nicht beim Fototermin dabei war Veith Lemmen (Werther/Westf.). Die Bürgermeisterkonferenz fand nach den 3G-Regeln statt, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren geimpft, genesen oder getestet.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

Busfahren will gelernt sein: Busschule in Harsewinkel

Jeder möchte der Erste im Bus sein und den besten Sitzplatz ergattern. Da wird an der Bushaltestelle auch schon mal gerempelt und gedrängelt. „Den Jugendlichen ist dabei oft nicht bewusst, welche Gefahen sie mit ihrem Verhalten auslösen können“, so Ulrike Haget von der Stadtverwaltung. Um für Gefahren zu sensibilisieren und das richtige Verhalten beim Ein- und Aussteigen sowie beim Fahren zu trainieren, bietet die Stadt Harsewinkel in Kooperation mit der Teutoburger Wald Verkehr (TWV) seit mehreren Jahren die sogenannte „Busschule“ an.

In der vergangenen Woche wurden die Fünftklässler der weiterführenden Schulen – vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in kleinen Gruppen – am neuen ZOB am Heimathaus im richtigen Verhalten an der Bushaltestelle und im Bus geschult. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Gefahren, denen sie sich durch falsches Verhalten beim Busfahren aussetzen, erkennen“, sagt Timo Litfin, bei der TWV für die Busschule zuständig. Man merke, dass es einen Lerneffekt gebe, ergänzt der Fahrdienstleiter der TWV. So wird den Schülerinnen und Schülern unter anderem demonstriert, was passiert, wenn der Bus bei einer Geschwindigkeit von 20 Stundenkilometern eine Vollbremsung machen muss. „Da bekommt man Angst“, sagt eine Schülerin der Gesamtschule, die regelmäßig mit dem Bus fährt. Außerdem konnten die Kids die Notfallknöpfe bedienen und den Notfalltüröffner benutzen. Erklärt wurde ihnen auch, wie sie im Notfall die Fenster einschlagen oder durchs Dach aussteigen können.

Damit das Gelernte in der täglichen Praxis nicht wieder vergessen wird, achten Busbegleiter darauf, dass die Regeln eingehalten werden. Silvia Poppenborg hat diese Aufgabe seit Anfang 2018 inne. Sie ist auch Ansprechpartnerin, wenn es aus Sicht von Schülerinnen und Schülern oder der Eltern im Schulbus mal nicht richtig läuft oder es zu Konflikten kommt.

 

(Text und Bildquelle: Stadt Harsewinkel)

Ausschuss für Gesundheit: Mehr Stellen für Tierärzte erforderlich

(Bildquelle: Jai79/pixabay.com)
(Bildquelle: Jai79/pixabay.com)

In der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung sollen auf Anregung des Kreises Gütersloh je eine unbefristete und eine auf zwei Jahre befristete Tierarztstelle ausgeschrieben werden. Die zuständige Abteilung stellte die Beschlussvorlage im Ausschuss für Gesundheit am 6. September vor. Die Personalkosten für die Stellen belaufen sich auf 188.600 Euro jährlich und fanden ungeteilte Zustimmung. Am 8. September wird der Beschluss im Kreisausschuss vorgestellt.

Expertenzertifikate nach Brexit

Ein Tierarzt mit einer unbefristeten Stelle (EG14/A14) soll in der Ausstellung von Exportzertifikaten unterstützen. Dabei handelt es sich um Zertifikate, die dem Vereinigten Königreich seit dem Brexit bei Export von Fleischwaren vorzulegen sind. Der Tierarzt bestätigt, dass die Exportbedingungen hinsichtlich des Verbraucherschutzes und der Tiergesundheit erfüllt sind.

Laut Schätzungen der Kreisverwaltung müssen im Kreis Gütersloh bis zu 200 dieser Zertifikate wöchentlich ausgestellt werden. Diese Aufgabe soll durch die Schaffung der unbefristeten Tierarztstelle aufgefangen werden und ist mit 94.300 Euro im Personalhaushalt angesetzt. Bei der Ausstellung dieser Zertifikate fallen Gebühren an, die stündlich mit 115,80 Euro berechnet werden. Den Personalkosten stehen folglich zu erwartende Gebühreneinnahmen in Höhe von 90.000 Euro bis 120.000 Euro gegenüber.

Tierarzt für Tierschutzbeschwerden

Ein Tierarzt, der für zwei Jahre befristet angestellt wird (EG 14), soll halbtags in der Bearbeitung von Tierschutzbeschwerden tätig sein. Diese nehmen seit Jahren stetig zu, was vermutlich auch mit der Coronapandemie zusammenhängt, da viele Haushalte Haustiere angeschafft haben. Für das Jahr 2021 werden aufgrund der Beobachtungen aus den vergangenen Jahren etwa 290 Beschwerden erwartet. Oftmals sind mehrere Vor-Ort-Termine und damit einhergehende Anfahrten bei Privatpersonen erforderlich, um die Beschwerden zu prüfen. Für die befristete Tierarztstelle sind Personalkosten von 47.150 Euro eingeplant. Während der Befristung soll evaluiert werden, ob es sich beim Anstieg der Beschwerden um einen coronabedingten Kurzzeiteffekt handelt oder um einen langfristigen Mehraufwand.

Hausinterne Ausbildung

Eine zweite auf zwei Jahre befristete halbe Stelle soll für die theoretische Ausbildung amtlicher Fachassistenten (aFA) zur Verfügung stehen. Die aktuell 115 aFA sind für die Überwachung der Schlachtbetriebe im Kreis zuständig und müssen dafür eine Ausbildung absolvieren. Der praktische Teil findet in der zuständigen Abteilung selbst statt, der theoretische Teil bisher bei externen Ausbildungsstellen in Düsseldorf und Dessau. Pro Jahr ist die Teilnehmeranzahl jedoch begrenzt und die Kurskosten sind hoch, weshalb sich eine hausinterne Ausbildung anbietet. Im Schnitt beginnen sieben Teilnehmer pro Jahr ihre Ausbildung. Momentan ist von einem jährlichen Ausbildungsbudget von 198.360 Euro auszugehen. Durch die hausinterne Ausbildung würden circa 6.700 Euro pro Teilnehmer und damit circa 50.000 Euro durch niedrigere Reisekosten und den Wegfall der Teilnahmegebühren eingespart.

 

(Textquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

Durstiges Deutschland – WWF-Analyse untersucht Bedarf an künstlicher Bewässerung für bundesdeutsche Ernährung

(Bildquelle: www.wwf.de)
(Bildquelle: www.wwf.de)

Die deutsche Bevölkerung verbraucht mit ihren derzeitigen Ernährungsgewohnheiten jedes Jahr weltweit 2,4 Milliarden Kubikmeter Wasser für künstliche Bewässerung – so viel wie der Chiemsee. Der Großteil davon wird außerhalb Deutschlands eingesetzt. Insbesondere Obst, Gemüse oder Nüsse aus trockenen Regionen wie Spanien, der Mittelmeerküste oder Kalifornien benötigen im Anbau viel Bewässerung. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Umweltschutzorganisation WWF. Sie untersucht erstmals das Risiko der Wasserknappheit für Menschen und Natur, das vor Ort dadurch entsteht. Deutschlands Art der Ernährung verstärkt demnach in vielen mit Wassermangel kämpfenden Regionen die Konflikte um die lebenswichtige Ressource. Und die Erderhitzung verschärft die Wasserknappheit vielerorts weiter. „Unsere derzeitige Ernährung belastet das Klima stark. Ihr Flächenfußabdruck trägt zur Zerstörung wertvoller natürlicher Lebensräume bei. Treiber sind hier Fleisch und Milchprodukte. Erhöhen wir folgerichtig unseren Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel im Warenkorb, dann müssen wir ran an deren Lieferketten, um Warenströme und Produktionsweisen nachhaltiger zu gestalten. Denn sonst steigt der Verbrauch an Bewässerungswasser und das Wasserknappheitsrisiko. Auch beim Wasser gilt es die planetaren Grenzen unbedingt zu beachten“, sagt WWF-Ernährungsexpertin Tanja Dräger des Teran.

Die Umweltschutzorganisation fordert daher nach der Bundestagswahl eine ressortübergreifenden Ernährungsstrategie samt Zielen und Maßnahmen. Dazu gehören politische Konzepte für mehr „Made in Germany“ bei Obst, Gemüse, Nüssen oder Hülsenfrüchten. Notwendig ist auch ein weitreichenderes Lieferkettengesetz, das entlang der gesamten Lieferkette aller Unternehmen neben Menschenrechten auch die Umwelt adressiert – und damit auch einen nachhaltigeren Umgang mit Wasser gerade in wasserkritischen Regionen einfordert, so der WWF.

Pro Person und Jahr verbraucht unsere Ernährung 29.000 Liter, oder etwa 242 Badewannen Bewässerungswasser weltweit. Den größten Durst auf zusätzliche Bewässerung haben derzeit mit 6.900 Litern pro Person und somit 58 Badewannen Zitronen, Orangen oder Mandarinen aus wasserarmen Regionen wie Spanien. Aber auch die bundesdeutsche Lust auf Mandeln führt zu einer zusätzlichen Bewässerung von 2.500 Litern pro Person beziehungsweise 20 Badewannen.

Die WWF-Analyse zeigt außerdem: Aktuell werden nur 37 Prozent des hier verzehrten Gemüses auch in Deutschland angebaut – bei Tomaten sogar nur vier Prozent. Obst aus Deutschland kommt auf knapp 20 Prozent. Bei Erbsen oder Bohnen, als wichtige alternative Proteinquelle, liegt der Anteil bei etwas über 20 Prozent. Fast nicht vorhanden ist der heimische Anbau von Nüssen, die bei einer planetarisch-kulinarischen Ernährung aufgrund ihrer wertvollen Inhaltstoffe eine bedeutende Rolle spielen. Obwohl zum Beispiel Haselnüsse in Deutschland heimisch sind, stammen 98 Prozent derzeit aus dem Ausland.

Wie schon der wissenschaftliche Beirat für Ernährung forderte zuletzt auch die Zukunftskommission Landwirtschaft, den Anteil pflanzlicher Nahrung deutlich zu steigern und den Konsum von tierischen Lebensmitteln zu reduzieren. „Damit aus der dringend notwendigen Ernährungsumstellung auch beim Thema Wasser ein Gewinn wird, muss die neue Regierung nach der Bundestagswahl zügig die Weichen passend stellen“, sagt Tanja Dräger de Teran. Nötig sind laut WWF unter anderem politische Maßnahmen, um den derzeit niedrigen deutschen Selbstversorgungsgrad bei Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen zügig und deutlich zu erhöhen. „Je höher der Anteil an Nüssen, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse aus heimischem Anbau, desto geringer unser Anteil an der Wasserknappheit andernorts“, so Dräger de Teran.

Bei importierten Erzeugnissen gilt es den Verbrauch von Bewässerungswasser zu senken. Nachlegen muss die nächste Bundesregierung dazu beim Lieferkettengesetz. Es umfasst nur große Unternehmen und hier nur Teile der Lieferkette. Zusätzlich deckt es Umweltrisiken nur unzureichend ab. „Druck in der Lieferkette auch beim Thema Wasser entsteht aber nur dann, wenn zum Beispiel Lebensmittelunternehmen und der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland für Wasserrisiken entlang ihrer gesamten Lieferkette in die Bütt müssen“, sagt Dräger de Teran. Das würde in den Anbauländern auch den Druck erhöhen, vorhandene Wassergesetzgebung konsequent umzusetzen.

Über die Studie „So schmeckt Zukunft. Der kulinarische Kompass für eine gesunde Erde. Wasserverbrauch und Wasserknappheit“:

Im Auftrag des WWF hat die corsus – corporate sustainability GmbH die Umweltwirkungen der derzeitigen deutschen Ernährung analysiert und mit den globalen EAT-Lancet-Empfehlungen verglichen. Diese Empfehlungen zeigen, dass wir uns grundsätzlich gesund ernähren können, ohne die Erde zu überlasten. Gemessen an den Empfehlungen der EAT-Lancet-Kommission wird deutlich, dass hierzulande zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse gegessen wird. Im Ergebnis heißt dies, für eine planetarisch-flexitarische Ernährung müsste der Fleischkonsum um 43 Prozent reduziert und der von Gemüse um 51 Prozent erhöht werden. Auch der Konsum von Hülsenfrüchten und von Nüssen sollte laut den Empfehlungen deutlich wachsen. Empfohlen wird neben der Mäßigung beim Fleischkonsum eine deutliche Verringerung des Konsums von Butter, Sahne und Käse.

In einem weiteren Schritt wurden gemäß der globalen EAT-Lancet-Empfehlungen für Deutschland drei Szenarien für die flexitarische, vegetarische und vegane Ernährungsweise ermittelt. Für die Berechnung der Umweltauswirkungen wurde allein die Konsummenge beziehungsweise die Veränderung der Konsummenge pro Lebensmittel betrachtet. Unverändert blieben landwirtschaftliche Produktionsweisen und Herkunftsländer.

Die vorliegende Analyse „So schmeckt Zukunft. Der kulinarische Kompass für eine gesunde Erde. Wasserverbrauch und Wasserknappheit“ nimmt die Umweltauswirkungen beim Faktor Süßwasser in den Fokus. Anders als beim Thema Klima und CO2-Ausstoß ist bei Wasser eine globale Betrachtung innerhalb planetarer Grenzen nicht zielführend. Jede Region der Erde hat andere Wasserverfügbarkeiten und -qualitäten. Beim Thema Süßwasser ist daher eine regionale Betrachtung nötig. Untersucht wird das so genannte blaue Wasser, also das zusätzlich eingesetzte Bewässerungswasser. Die Studie ermittelt, welches Risiko in den betreffenden Anbauregionen besteht, dass durch die zusätzliche Wasserentnahme Menschen und Ökosystemen Wasser entzogen wird. Der so ermittelte Wasserknappheitsfußabdruck der aktuellen bundesdeutschen Ernährung liegt fast vollständig außerhalb Deutschlands. Spanien ist mit großem Abstand mit fast 60 Prozent am meisten betroffen, gefolgt von den USA mit fast 13 Prozent. In Deutschland liegt das Risiko dagegen nur bei 0,3 Prozent.

Die erste Analyse „So schmeckt Zukunft. Ein kulinarischer Kompass für eine gesunde Erde. Klimaschutz, landwirtschaftliche Fläche und natürliche Lebensräume“ (veröffentlicht im April 2021) konzentriert sich auf die Umweltauswirkungen unserer bundesdeutschen Ernährung bei den Umweltfaktoren Treibhausgasemissionen und Flächenfußabdruck. Sie zeigt, dass unsere derzeitigen Ernährungsgewohnheiten in erheblichem Ausmaß das Klima belasten, zur Zerstörung wertvoller natürlicher Lebensräume beitragen und einen zu großen Flächenfußabdruck hinterlassen. Insgesamt ist ein Fünftel unseres Klimafußabdruckes in Deutschland auf unsere Ernährung zurückzuführen. Jährlich 2,5 t CO2e pro Person. Davon gehen 69 Prozent auf das Konto tierischer Produkte. Auch der Flächenbedarf zur Erzeugung unserer Lebensmittel geht zu 75 Prozent auf das Konto tierischer Produkte und führt vor allem durch den Anbau von Soja zur Zerstörung von Savannen und Regenwäldern. Die planetarisch-kulinarischen Szenarien verdeutlichen, dass eine flexitarische, vegetarische und vegane Ernährungsweise dort erhebliche Reduktionspotenziale besitzt. So ließen sich die ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen durch eine Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten um bis zu 48 Prozent reduzieren, insgesamt 102 Mio. t CO2e. Zum Vergleich: Die Gesamtemissionen aller Sektoren in Deutschland beliefen sich 2018 auf 858 Mio. t CO2e. Auch der Bedarf an landwirtschaftlicher Fläche könnte um fast die Hälfte, um 8 Millionen Hektar, reduziert werden, die derzeit benötigte Soja-Anbaufläche gar um bis zu 92 Prozent. Die Ergebnisse machen deutlich: Ohne eine Ernährungswende können weder ein wirksamer Klimaschutz noch der Schutz wertvoller Lebensräume gelingen.

 

 

(Original-Content von: WWF World Wide Fund For Nature, übermittelt durch news aktuell)

Geführte Radtour am Samstag: Boomberge – Kloster – Hühnermoor

Am kommenden Samstag, dem 11.09.2021 bietet Gästeführerin Ursula Mußmann die Radtour „Boomberge – Kloster – Hühnermoor“ an.

Bei dieser geführten Radtour lernen Sie zwei Naturschutzgebiete und das in der Mitte gelegene ehemalige Zisterzienserkloster in Marienfeld kennen. Bei vier bis fünf Stopps an interessanten Punkten werden Sie mit Sicherheit das eine oder andere Neue erfahren.

Die Tourlänge beträgt 22 Kilometer. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr auf dem Wanderparkplatz der Boomberge. Ein E-Bike ist nicht erforderlich. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten für die Stopps eine FFP2-Maske mitzuneh-men und sich mit Proviant und Getränken selbst zu versorgen.

  • Dauer: ca.  3 Stunden
  • Strecke: ca. 22 km
  • Kosten: 10,00 € pro Teilnehmer:in, ermäßigt 05,00 €
  • Die Zahlung erfolgt in bar vor Ort.

Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Die Voranmeldung wird erbeten bei der Stadt Harsewinkel unter 05247 935-166 oder per E-Mail an nicole.kockentiedt@harsewinkel.de.

 

(Text und Bildquelle: Stadt Harsewinkel)