Stadtpark Moddenbachtal soll um Pumptrack erweitert werden – Rat der Stadt Harsewinkel stimmt dem Antrag mit knapper Mehrheit zu

Der Stadtrat hat in der 15. Sitzung des Rates der Stadt Harsewinkel entschieden, dass der Park im Moddenbachtal um einen Pumptrack erweitert werden soll.

Ein Pumptrack ist ein geschlossener, größtenteils asphaltierter Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen, den nach Angeben der Fürsprecher des Projekts Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters mit rollenden Sportgeräten aller Art nutzen können. Aus einem ersten Workshop brachten Mitglieder des Schul-, Kultur- und Sportausschusses die Empfehlung mit, dass ein solcher Track nicht kleiner als 2.000 Quadratmeter sein sollte. Eine Expertin nannte eine Investitionssumme von rund 400.000 Euro, die aber sicherlich in heutigen Zeiten auch höher ausfallen kann.

Der Rat stimmte dem Antrag mit knapper Mehrheit zu und so sollen die Planungen für die Größe von 2.000 Quadratmetern mitten im Stadtpark aufgenommen werden. Als Standort hat man das Areal im Bereich der Skateranlage auserkoren. Hierfür soll dann gegebenenfalls die Hundewiese weichen und an einen anderen Ort umziehen. Ein alternativer, völlig freier Standort an der Thomas-Mann-Straße, den die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vorgeschlagen hat, wird von den übrigen Fraktionen konsequent abgelehnt.

Die Warnungen von Stadtplaner Reinhard Pawel, den Pumptrack nicht leichtfertig so nah am alten und gesunden Baumbestand in dem Bereich anzulegen, da dieser definitiv Schaden nehmen könnte, wenn die Flächen verdichtet und versiegelt werden, wurden bei der Standortbestimmung nicht berücksichtigt. Ortsheimatpfleger Thomas Wittenbrink, der ebenfalls andere Standorte in den Außenbereichen der Stadt in Betracht ziehen würde, äußerte Bedenken zum Standort im Moddenbachtal: „Der Pumptrack nimmt eine ganze Ecke vom Park weg. Damit habe ich Bauchschmerzen.“ Für Andreas Hanhart (FDP) ist dieser Standort alternativlos, während Dieter Berheide (CDU) nicht möchte, dass der Stadtpark weiter zugebaut wird. Florian Hinney (SPD) befürwortet den zentralen Standort, während sich Brunhilde Leßner (Grüne) für eine Vertagung der Entscheidung aussprach, da die Stadtverwaltung noch bis Ende September die Möglichkeit hätte, das Projekt in den Förderantrag des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts aufzunehmen.

Die Entscheidung wurde nicht vertagt. Die knappe Mehrheit des Rates der Stadt Harsewinkel stimmte für die die Aufnahme der Planungen und die Beantragung von Fördergeldern bei Landes- und Bundesregierung, denn die Realisierung der Maßnahme ist an die Förderung aus Bundes- und/oder Landesmitteln gekoppelt. Nun bleibt abzuwarten, ob Fördergelder bewilligt werden, wie hoch der Eigenanteil der Stadt Harsewinkel dann sein wird und ob unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Parameter ein Auftrag zur Realisierung erteilt werden kann oder on der Punkt erneut im Rat diskutiert werden muss.

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