Ein Pumptrack soll her und wenn es nach einigen Mitgliedern des Schul-, Kultur- und Sportausschusses geht, dann möglichst schnell. Ob die Finanzierung des Projekts möglich und sinnvoll ist, darüber sind sich die Lokalpolitiker noch nicht hundertprozentig einig und in Bezug auf den Standort ist das letzte Wort vielleicht auch noch nicht gesprochen. Es bleibt abzuwarten, wie der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause darüber entscheidet und ob man sich angesichts hoher Investitionskosten zeitlich unter Druck setzen lassen möchte.
Ein Pumptrack ist ein geschlossener größtenteils asphaltierter Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen, den nach Angeben der Fürsprecher des Projekts Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters mit rollenden Sportgeräten aller Art nutzen können. Aus einem ersten Workshop brachten Ausschussmitglieder die Empfehlung mit, dass ein solcher Track nicht kleiner als 2.000 Quadratmeter sein sollte. Eine Expertin nannte eine Investitionssumme von rund 400.000 Euro.
Laut Beschlussvorlage legt man dem Stadtrat eine Größe von 2.000 Quadratmetern nahe. Als Standort hat man das Areal im Bereich der Skateranlage im Visier. Hierfür soll dann die Hundewiese wieder weichen und an einen anderen Ort umziehen. Ein alternativer völlig freier Standort an der Thomas-Mann-Straße, den die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vorgeschlagen hat, wird von den übrigen Fraktionen konsequent abgelehnt. Eine von jüngeren Ausschussmitgliedern vorgeschlagene Vertagung des Tagesordnungspunktes, um sich durch eine gemeinsame Begehung im Moddenbachtal einen genauen Überblick über den möglichen Standort verschaffen zu können, wurde ebenfalls von der Mehrheit abgelehnt. Für die Deckung der Kosten sollen Fördergelder beantragt werden und somit wird die Realisierung der Maßnahme dann höchstwahrscheinlich unter dem Vorbehalt der Förderung aus Bundes- und/oder Landesmitteln stehen.
Zum Beschluss Pumptrack des Schul-, Kultur- und Sportausschusses >>>
Stadtplaner Reinhard Pawel warnt anhand von Erfahrungswerten davor, den Pumptrack leichtfertig so nah am alten und gesunden Baumbestand in dem Bereich anzulegen, da dieser definitiv Schaden nehmen könnte, wenn die Flächen verdichtet und versiegelt werden. Man darf also gespannt sein, welche Entscheidung der Rat der Stadt Harsewinkel zum Thema Pumptrack am 22. Juni 2022 in seiner 15. Sitzung treffen wird und ob nicht vielleicht doch noch ein Ortstermin zur gemeinschaftlichen Begehung des Areals beschlossen wird, bevor die Bagger rollen.