Im Ausschuss für Mobilität haben die Mitglieder schwerpunktmäßig über den öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Gütersloh beraten. Mit Tickets für Schülerinnen und Schüler an den Berufskollegs soll die Nutzung des ÖPNV attraktiver werden und mit dem Projekt ‚S-Bahn OWL‘ soll das Angebot für Bürgerinnen und Bürger erweitert werden. Zusätzliche Kosten kommen auf den Kreis zu, da es aufgrund der steigenden Kraftstoffpreise zu einem höheren Abschlag an die Verkehrsunternehmen kommt.
In einem mündlichen Bericht vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) wurde das Zielkonzept des Projektes ‚S-Bahn OWL‘ für 2040 vorgestellt. In dem Plan ist der Kreis Gütersloh in drei von zehn Bereichen – auch Korridoren genannt – vertreten: Die Strecken Münster/Hamm – Bielefeld, Osnabrück – Bielefeld und Bielefeld – Paderborn mit der Linie Versmold – Gütersloh – Hövelhof. Dafür sind unter anderem Streckenreaktivierungen und der Bau neuer Stationen notwendig. Zunächst muss der NWL unter anderem die Infrastruktur, die Nachfrage und eine mögliche Verzahnung mit weiteren Verkehrsträgern prüfen. Erst wenn diese Untersuchungen abgeschlossen sind, kann an dem Angebotszielkonzept gearbeitet werden.
Nur über einen Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil stimmten die Mitglieder ab. Die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen dem Kreis Gütersloh und dem Kreis Warendorf zur Übertragung der Vergabezuständigkeit für Linienverkehr haben sie einstimmig beschlossen. Das ist für den Start einer Linie eines Bürgerbusses von Beelen nach Clarholz erforderlich, da der Kreis auf seinem Gebiet rechtlich zuständiger Aufgabenträger ist und somit die Vergabezuständigkeit hat.
Darüber hinaus berichtete Henrik Egeler, Abteilungsleiter Tiefbau, von aktuellen, abgeschlossenen und bevorstehenden Straßen- und Radwegebaumaßnahmen im Kreisgebiet.
Innerhalb der letzten Monate konnte der Kreisverkehr an der Platzstraße in Rietberg erneuert und die Hesselteicher Straße nördlich von Harsewinkel auf 2,5 km Länge saniert werden. Zwischen Mastholte und Langenberg wurde die Langenberger Straße auf einer Länge von 4,2 km und der begleitende Radweg auf einer Länge von 1,7 km saniert. Auch die im Jahr 2021 vom Land NRW übernommene Landesstraße 586 wurde auf 4,7 km von der Abteilung Tiefbau des Kreises saniert und mit einem neuen Brückenbauwerk versehen. Die Baulast für diese Straße liegt mittlerweile bei den Kommunen Rietberg und Langenberg. Ein Teilabschnitt wurde zur Kreisstraße.
Besonders erfreulich ist, dass alle Maßnahmen in dem dafür vorgesehen Zeit- und Kostenrahmen abgeschlossen werden konnten.
Aktuell läuft die Baumaßnahme in Lintel. Hier sollen insgesamt 1,8 km entlang der Kappellenstraße und 0,9 km entlang des Postdamms saniert werden. Der in der Mitte der kreuzenden Straßen befindliche Kreisverkehr konnte bereits neu und barrierefrei hergestellt werden. Planmäßig soll die Maßnahme Ende Juni fertiggestellt werden.
Als nächstes steht der Neubau von insgesamt 4,9 km Radweg entlang der Stromberger Straße und des Mathewegs an. Bereits am Montag, 9. Mai, soll hier mit den Arbeiten begonnen werden.
Auch der erste Bauabschnitt der Hauptstraße (K1) in Rheda-Wiedenbrück hat Baureife erlangt und soll als nächste Maßnahme umgesetzt werden, sobald die fristgerecht beantragten Fördermittel seitens des Landes genehmigt werden.
(Textquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)