Mit 16 Jahren hat Niebur damals er Lehrling bei der Stadt begonnen
„Alles war nichts gegen Corona“, lautet eine Erfahrung aus dem langen Berufsleben von Heinz Niebur. Am Mittwoch wurde der Kämmerer und Allgemeine Vertreter der Bürgermeisterin nach über 50 Jahren Arbeit in der Stadtverwaltung in den Ruhestand verabschiedet.
Noch auf seinen letzten Arbeitstagen zeigte er vollen Einsatz. Da Bürgermeisterin und Chefin Sabine Amsbeck-Dopheide selbst antrat, half er als Wahlleiter aus.
In über fünf Jahrzehnten hat der Diplom-Verwaltungswirt viel miterlebt und seine Heimatstadt mitgeprägt. Unter anderem war er Zeuge der Gebietsreform mit dem Gezerre der beiden Kreise Warendorf und Gütersloh um das finanzstarke Harsewinkel oder die Phase mit dem umstrittenen Stadtdirektor Bernhard Kemner.
Als 1999 die Doppelspitze abgeschafft wurde, rückte Heinz Niebur als Allgemeiner Vertreter des hauptamtlichen Bürgermeisters Reinhard Hasse auf. „Kämmerer habe ich gerne gemacht, aber die Personalleitung ist mein Ding“, resümiert er. Das Personal sei sehr wichtig für das Funktionieren einer Stadt, betont er. „Die Leute müssen qualifiziert sein, aber auch mit den Sozialkompetenzen gut ins Team passen und an der richtigen Stelle eingesetzt sein“, lautete seine Maxime.
Andere schwierige Phasen seiner langen Karriere waren der Zuzug der Deutschstämmigen aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion Anfang der 90-er Jahre sowie die Flüchtlingskrise 2015/16.
Mit 16 Jahren hat Niebur damals er Lehrling bei der Stadt begonnen. Dass er solange durchhalte, habe er sich nicht träumen lassen. Zuletzt hatte er auf Wunsch der Bürgermeisterin seinen Dienst zum Wohle der Stadt verlängert.
Doch auch als Pensionär dürfte beim Familienvater (zwei erwachsene Kinder, drei Enkel) kaum Langeweile aufkommen. Sind doch die Fotografie, das Motorradfahren, die Gartenarbeit und insbesondere Fernreisen sein Hobby. Wobei Ehefrau Inge viele Reiseziele habe.
(Text- und Bildquelle: jc)