Glasfaser-Netzausbau in Harsewinkel erhält einen wichtigen Schub

Breitbandausbau in Förderverfahren

Mit mehreren Förderverfahren erhält der Glasfaser-Netzausbau in Harsewinkel einen wichtigen Schub. Während in den Ortsteilkernen zum Teil unter drei Netzanbietern gewählt werden kann, erfolgt damit für die bislang unterversorgten Rand- und Außenbereiche der dringend notwendige Anschluss.

Breitbandnetze in Harsewinkel

Mit Privatisierung der Post in den 90er Jahren wurde den bei der Bundesnetzagentur eingetragenen Telekommunikationsunternehmen ermöglicht, ihre eigenen Netze zu verlegen.
So haben sich im Stadtgebiet im Lauf der letzten Jahrzehnte folgende Netzbetreiber etabliert:

Telekom
Das Nachfolgeunternehmen der Deutschen Post verfügt über ein komplettes Kupfernetz im gesamten Stadtgebiet. In zwei Förderverfahren hat die Telekom Gewerbegebiete in Harsewinkel und Marienfeld mit dem Vecotoring-Verfahren ausgebaut. Dabei werden die Verteilkästen in den Straßen mit Glasfaser angeschlosssen und digital ausgebaut. Nur noch die „letzte Meile“ vom Verteiler bis zum Hausanschluss ist aus Kupfer.
In gleicher Weise erfolgt der Ausbau des „Nahbereiches“, das entspricht einem Umkreis von etwa 500 Metern um den jeweiligen Hauptverteiler in den drei Ortsteilen.

Vodafone (ehemals Unitymedia)
Das Kabelnetz, zunächst nur für den Empfang von Fernsehkanälen geeignet, wurde durch Unitymedia bereits vor Jahren zum internetfähigen Netz aufgewertet. Heute bietet Vodafone auf dem Netz in den Ortskernen von Harsewinkel und Marienfeld schnelles Internet an.

EON (ehemals innogy / RWE)
Ausgehend vom Strom- und Gasnetzbetrieb entwickelt sich mit innogy ein Breitbandnetzbetreiber, der in Harsewinkel und Marienfeld nach Genehmigung durch die Bundesnetzagentur eine große Anzahl an Verteilkästen der Telekom mit Vectoring eigenwirtschaftlich, ohne Förderzuschüsse, für schnellere Bandbreiten ausbaute.
Das Unternehmen wurde in einem weiteren Förderverfahren nach „Call 2“ ausgewählt, in Rand- und Außenbereichen Anschlüsse mit unter 30 MBit/s Versorgung mit Glasfaser bis ans Gebäude auszubauen. Mit Vorliegen des endgültigen Förderbescheides wird der Ausbau voraussichtlich Anfang 2021 starten.

Hinweis: Prüfen Sie auf den Websites der Telekommunkationsunternehmen die verfügbare Bandbreite für Ihre Adresse!

Zukunft Glasfaser: Ausbau in Förderverfahren

Adressen, die sich wirtschaftlich zum Ausbau nicht rechnen und daher von den Telekommunikationsunternehmen nicht ausgebaut werden, liegen vor allem im ländlichen Raum, in Harsewinkel in den Randlagen der Ortsteile und den Außenbereichen.

Der Stadtrat hat zusammen mit sieben anderen Kommunen im Kreis Gütersloh ein Förderverfahren im Call 2 angestoßen, Im nächsten Jahr soll der Ausbau der knapp 1.300 Adressen beginnen.

Weitere, eher vereinzelt liegende Adressen im Außenbereich durften derzeit noch nicht in das Verfahren einbezogen werden. Um auch diese mit schnellem Breitband zu versorgen, starteten die gleichen Kommunen bei dem späteren Förderaufruf „Call 6“ ein weiteres Verfahren, um auch diese Anschlüsse zu versorgen. Die unterversorgten Bereiche und deren Ausbau stellt sich folgendermaßen dar:

(Bildquelle: Stadt Harsewinkel)

Im Lauf der Verfahren wurde bei beiden beschlossen, nicht im Vectoring-Verfahren auszubauen, sondern die Glasfaser in einem zukunftsfähigen Netz bis ans Gebäude zu verlegen.

Hinweis für die Eigentümer/innen im Verfahren „Call 2“: Sie erhalten zum Jahreswechsel eine Info mit der Bitte, per Eigentümererklärung die Verlegung der Glasfaser bis an das Gebäude zu genehmigen. Der Anschluss ist kostenfrei. Die Buchung der Leistung kann über den Netzbetreiber oder später über einen anderen Dienstanbieter, soweit diese dort Produkte anbieten, erfolgen. Diese Dienste sind gebührenpflichtig nach Bandbreite und gebuchten Zusatzangeboten.

 

(Text- und Bildquelle: Stadt Harsewinkel)