Der Kreis Gütersloh beteiligt sich bis Ende 2025 an den Fördermitteln zum OWLweiten Projekt ‚Theodora‘ zur Prostituierten- und Ausstiegsberatung der Evangelischen Frauenhilfe Westfalen. Das haben die Politikerinnen und Politiker im Gesundheitsausschuss am Mittwoch, 18. Mai, einstimmig beschlossen.
‚Theodora‘-Leiterin Birgit Reiche stellte den Ausschussmitgliedern die Tätigkeitsschwerpunkte der Beratungsstelle vor. Dazu gehören die rechtliche und psychosoziale Beratung und Begleitung – möglichst in der jeweiligen Muttersprache der Klientinnen – sowie die aufsuchende Arbeit in den Prostitutionsbetrieben. Die Theodora-Mitarbeiterinnen informieren Frauen und Mädchen über den Selbstschutz bei der Arbeit, helfen beim Ausstieg aus der Prostitution und unterstützen beispielsweise bei Amtsbesuchen oder Verhandlungen mit Banken. Insbesondere die Gesundheitsvorsorge ist ein wichtiges Thema. Das Ziel: Den Klientinnen soll dabei geholfen werden, ein gesundes, selbstbestimmtes und sicheres Leben zu führen. Das Projekt gibt es bereits seit 2011. Seitdem wurde es von verschiedenen Trägern und Förderprogrammen finanziert. Damit die Beratungsstelle auch nach dem Wegfall der EU-Förderung Ende Juni ihre Arbeit fortsetzen kann, planen die Kreise in OWL und die Stadt Bielefeld diesen Finanzierungsanteil zu übernehmen. Für den Kreis Gütersloh bedeutet dies einen jährlichen Höchstbetrag von maximal 50.000 Euro.
Als einen weiteren Punkt auf der Tagesordnung stellte Dr. Alexandra Ritz von der Abteilung Gesundheit das Beratungsangebot des Kreises zu sexuell übertragbaren Krankheiten vor. Des Weiteren informierte das Gesundheitsamt über die Umsetzung der neuen Trinkwasserverordnung und Gesundheitsamtsleiterin Dr. Anne Bunte gab den Ausschussmitgliedern – wie in jeder Sitzung seit Anbeginn der Pandemie – einen Überblick über die aktuelle Corona-Lage im Kreisgebiet. Hier sei zu vermerken, dass erste Fälle der neuen Variante BA.5 auch im Kreisgebiet nachgewiesen worden sind.
(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)