Generationenwechsel bei Ärztinnen und Ärzten in Harsewinkel, Greffen und Marienfeld soll auf die Tagesordnung der Lokalpolitik!

Juan Carlos Palmier ist Ratsherr, Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses und stellv. Fraktionssprecher BÜNDNIS 90/Die Grünen.

Im Hinblick auf den bevorstehenden Generationenwechsel bei unseren Ärztinnen und Ärzten in Harsewinkel, Greffen und Marienfeld in nächster Zeit habe ich als Vorsitzender des Sozial- und Gesundheitsausschusses vor, das Thema auf eine der nächsten Tagesordnungen zu setzen. Damit möchte ich eine notwendige Diskussion anstoßen, denn es gehen ja relativ viele Ärztinnen und Ärzte in ihren wohlverdienten Ruhestand, da sie das passende Alter haben oder in Kürze demnächst erreichen.  Ein Stück weit dürften sie auch nach den sehr anstrengenden, belastenden Corona-Jahren froh sein, in den nahenden Ruhestand gehen zu dürfen. Allerdings auch mit einem Unbehagen, mit einem Kopfzerbrechen, wie es in unserer Stadt weitergeht.

Die vorausschauende Diskussion zur ärztlichen Versorgungssicherheit ist unerlässlich und wichtiger denn je, damit uns auch in Zukunft in allen drei Stadtteilen eine ausreichende Anzahl an Ärzten und Arztpraxen zur Versorgung der Bevölkerung, auch mit Fachärzten zur Verfügung steht. Dem Ärztemangel muss in unserer Mähdrescherstadt vorgebeugt werden. Da ist auch die Politik und aufgeschlossene Verwaltung gefordert, um attraktive Rahmenbedingungen für junge Ärztinnen und Ärzte zu schaffen.

Die medizinische Versorgungssicherheit vor Ort in allen Altersklassen unserer Bürgerinnen und Bürger sowie die patientenorientierte Servicequalität in den Praxen ist mir eine große Herzensangelegenheit. Ich bin allen inhabergeführten Arztpraxen mit ihrem medizinischen Fachpersonal für ihren großen, unermüdlichen tagtäglichen Einsatz an der nicht immer leichten Patientenfront sehr dankbar. Ebenso danke ich allen Ärztinnen und Ärzten für ihre verantwortungs- und mühevolle Suche nach geeigneten Möglichkeiten und Lösungen für das immer akut werdende Problem in unserer Kommune.

Auch die Harsewinkeler Bevölkerung beschäftigt das Thema der eigenen Gesundheit (auch im Alter) und der einhergehenden medizinischen lückenlosen Versorgung mit Hausärzten und Fachärzten vor ihrer eigenen Haustür, wie zahlreich geführte Gespräche mit besorgten Mitbürgerinnen und Bürger zeigen. Bei dem letzten „Wilhalm wird zum Ratskeller“ war das z. B. eines der Themen, worauf ich angesprochen wurde und sich ein langer, interessanter Gedankenaustausch mit Anwesenden in ungezwungener, niederschwelliger Atmosphäre entwickelte.

Ich hoffe, mit dem gedanklichen Anstoß und dem Diskussionsangebot im Sozial- und Gesundheitsausschuss auf geteiltes Interesse bei den Fachkolleginnen und -kollegen zu stoßen. Da bin ich mir fraktionsübergreifend sicher (auch wegen der guten, konstruktiven Zusammenarbeit), denn es betrifft ja jeden Einzelnen von uns ein Stück weit auch selbst. So freue mich darüber hinausgehend auf gute Gespräche, Ideen und Diskussionsbeiträge an anderer Stelle, z.B. auf dem Wochenmarkt, auf der Straße, im Rat der Stadt Harsewinkel, mit Betroffenen – auch aus den Praxen und Apotheken usw. Dazu lade ich, rege ich in Dankbarkeit alle herzlich ein.

 

(Text- und Bildquelle: Juan Carlos Palmier / Bündnis 90/Die Grünen Harsewinkel)