Corona-Ausbruch im Raum Gütersloh unter Kontrolle: KVWL dankt allen Helfern für die großartige Unterstützung!

Von links: Dr. Hendrik Oen, Dr. Frank Rütering, Dr. Dirk Spelmeyer, Thomas Müller. Quelle: KVWL

Die Neuinfektionsrate im Kreis Gütersloh lag in den letzten Tagen stets unter der wichtigen Marke von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Diese stabile Lage nimmt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) zum Anlass, sich bei allen Helfern zu bedanken, die in den zurückliegenden Wochen schnell und engagiert mit angepackt haben. „Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten im Großraum Gütersloh haben einmal mehr bewiesen, dass die ambulante Versorgung ein Bollwerk gegen die Ausbreitung des Coronavirus sein kann. Explizit hervorheben möchte ich auch die tatkräftige Unterstützung durch die Medizinischen Fachangestellten sowie Medizinstudenten, die zum Beispiel in unseren Diagnose- und Behandlungszentren mitgearbeitet haben. In solchen Ausnahmesituationen zeigt sich besonders deutlich, dass die Medizin kein Tätigkeitsfeld wie jedes andere ist. Ich danke Ihnen allen für das leidenschaftliche Engagement!“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der KVWL, Dr. Dirk Spelmeyer, anlässlich einer Gesprächsrunde am Freitag, 10. Juli, im Kreishaus Gütersloh.

Die KVWL hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der hohen Infektionszahlen unter den bei der Firma Tönnies beschäftigten Arbeitern auf Bitten des Kreises Gütersloh zwei Corona-Behandlungszentren (CBZ) aufgebaut. In dem CBZ, das direkt auf dem Gelände der betroffenen Firma eingerichtet wurde, wurden bis heute über 590 Mitarbeiter des Schlachthofes medizinisch versorgt. In dem anderen Zentrum, das auf dem Gelände des Klinikum Gütersloh in Betrieb genommen wurde, konnten 670 Infekt-Patienten aus der umliegenden Wohnbevölkerung medizinisch betreut werden. Dadurch konnten die niedergelassenen Praxen entlastet und das Risiko verringert werden, dass sich das SARS-CoV-2-Virus außerhalb der Tönnies-Belegschaft verbreitet.

Nach der Ankündigung der Politik, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises Gütersloh auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen können, hat die KVWL ihr Angebot durch die Einrichtung spezieller Corona-Diagnosezentren (CDZ) ausgeweitet, in denen inzwischen über 18.000 Tests durchgeführt wurden. „Das war nur zu schaffen, in dem die Kolleginnen und Kollegen quasi rund um die Uhr und von Montag bis Sonntag Abstriche genommen haben. Waren die personellen Kapazitäten erschöpft, sind sofort Ärztinnen und Ärzte aus den umliegenden Kreisen eingesprungen“, lobt Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVWL. Hinzu kamen pro Tag bis zu ca. 2.500 Tests, die die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Kreis Gütersloh neben der ambulanten Patientenversorgung gestemmt haben.

„Für uns als Kassenärztliche Vereinigung standen vor allem zwei Aufgaben im Mittelpunkt. Zum einen die Organisation der Testung und Versorgung, wozu unter anderem die regelmäßige Verteilung von Desinfektionsmittel und persönlicher Schutzausrüstung an die Praxen vor Ort sowie unsere Diagnose- und Behandlungszentren zählt. Auf der anderen Seite mussten auf der administrativen Ebene immer wieder Gespräche geführt und schnelle Entscheidungen getroffen werden. Ein großer Dank geht daher auch an den Krisenstab und das Gesundheitsamt des Kreises Gütersloh, zu dem wir in den vergangenen Wochen eine Standleitung hatten und mit dem wir jederzeit konstruktiv zusammengearbeitet haben“, ergänzt KVWL-Vorstand Thomas Müller.

Aufgrund der weiter sinkenden Zahl von Neuinfektionen wird die KVWL das Corona-Diagnosezentrum am EMS-Berufskolleg in Rheda-Wiedenbrück heute, 13. Juli, um 20 Uhr schließen und damit den Betrieb einstellen. Das Corona-Diagnosezentrum am Carl-Miele-Berufskolleg in Gütersloh passt seine Öffnungszeiten an und hat ab Dienstag, 14. Juli, von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Am Freitag, 17. Juli, stellt auch dieses Zentrum den Betrieb ein. Die niedergelassenen Ärzte in den Kreisen Gütersloh und Warendorf können weiterhin symptomlose Personen, die im jeweiligen Kreis gemeldet sind, auf das Coronavirus testen.

 

(Text- und Bildquelle: KVWL – Dortmund)