Bürgermeisterin freut sich über Masken-Spenden

(V. lks. n. re.:) Hekmat Majuno, Bürgermeisterin Sabine AmsbeckDopheide, Marwah Abdulrazzaq, Marianne Fölling, Firas Abdulrazzaq, Anna Hirsch, Mohamad Aljres, Barbara Ketteler, Carmen Francis und Sonja Bolte

140 Mund-Nasen-Masken im Rathaus abgegeben

Die im Behördendeutsch als textiler Mund-Nasen-Schutz bezeichnete Atemmaske ist in den letzten Wochen zu einem gefragten Asseccoire geworden, das mitunter nur schwer zu bekommen ist. Um den Bedarf zu decken, greifen derzeit viele selber zu Nadel und Faden. Dabei wird der Atemschutz oftmals nicht nur für Familie und Freunde produziert, sondern auch für diejenigen, die aus den unterschiedlichsten Gründen bei der Anschaffung der Masken auf Unterstützung angewiesen sind.
140 Mund-Nasen-Masken konnte Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide jetzt aus den Händen einer Gruppe von Näherinnen und Nähern entgegennehmen, die sich unter dem Dach der AWO-Gemeinwesenarbeit zusammengeschlossen haben. „Die Masken können wir im Moment gut gebrauchen – im Rathaus werden sie aktuell an die Ayslbewerber weitergegeben“, freut sich die Bürgermeisterin über die Spende. Bereits Ende April hatte die Mennoniten-Brüdergemeinde dem Rathaus 700 Masken zur Verfügung gestellt. „Der Bedarf war und ist enorm: Die Masken von der Brüdergemeinde wurden unter anderem in Altenheimen und Kindertageseinrichtungen verteilt“, so die Bürgermeisterin. Zu denjenigen, die im Moment unter dem Dach der AWO zu Nadel und Faden greifen, gehört Mohamed Aljres. Der erst seit einem halben Jahr in Harsewinkel lebende Syrier bringt als Schneider die besten Voraussetzungen mit, um den handwerklich und optisch perfekten Atemschutz herzustellen. Barbara Ketteler, Küsterin an der St. Lucia-Kirche, hat während der durch die Coronakrise bedingten Freizeit ihr neues Hobby entdeckt. „Ich habe alte Stoffe eingesammelt, die bei uns in der Familie übrig waren und habe dann einfach mit der Serienproduktion angefangen.“

Die aus dem Irak stammende Marwah Abdulrazzaq kann auf die Stoff-Vorräte ihrer Schwiegermutter zurückgreifen. 50 Masken hat sie erst vor Kurzem in einem Altersheim abgegeben, wo sich Insassen und Personal über die Unterstütung gefreut haben.

Auch wenn die Näherinnen und Näher zurzeit alle Quellen nutzen, um die Zutaten für ihr gemeinnütziges Hobby aufzuspüren, kommt es zu Engpässen bei der Beschaffung der Zutaten. „Gummibänder sind überall ausverkauft“, berichtet Rentnerin Marinanne Fölling. „Und der Bedarf ist noch lange nicht gedeckt“, weiß AWO-Mitarbeiterin Carmen Francis. Auch im eigenen Haus wird der Atemschutz benötigt: Rund 100 Masken haben die Ehrenamtler bereits für die AWO produziert – in erster Linie werden sie an Besucherinnen und Besucher des Gemeinschaftshauses weitergegeben.
Damit die Maskenproduktion weitergehen kann, nimmt die AWO-Gemeinwesenarbeit am Dammanns Hof Stoffspenden entgegen; und falls jemand die entsprechenden Gummibänder in der Schublade hat, werden auch diese gerne genommen. Auf der anderen Seite sind auch alle willkommen, die ehrenamtlich Masken nähen wollen und auf Stoffspenden angewiesen sind. „Wir nehmen in Harsewinkel gerne die Rolle der Sammel- und Verteilstelle ein. Wer Stoff abgeben möchte, kann das bei uns tun, und wer Stoff benötigt, kann sich auch an uns wenden “, so die AWO-Mitarbeiterin.

Wer Harsewinkels Näherinnen und Näher unterstützen will, kann Stoffe, Gummibänder aber auch ausrangierte, funktionsfähige Nähmaschinen bei der Gemeinwesenarbeit im Dammanns Hof abgeben. Die Mitarbeiterinnen der AWO stehen zu folgenden Zeiten zur Verfügung:

  • Montag: 16 Uhr bis 19 Uhr
  • Dienstag: 16 Uhr bis 19 Uhr
  • Mittwoch: 9 Uhr bis 15 Uhr
  • Donnerstag: 9 Uhr bis 15 Uhr

Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen unter den Telefon-Nummern 01590 4385897 (Anna Hirsch) und 0175 4187318 (Carmen Francis) zu erreichen.

 

(Text- und Bildquelle: Stadt Harsewinkel)