Ausbildung zum Medienscout im Kreishaus GT: Sicher unterwegs im Netz

Die Schülerinnen und Schüler lassen sich gemeinsam mit ihren Lehrkräften zu Medienscouts ausbilden. Damit setzen sie sich für Sicherheit im Netz ein und werden an ihrer Schule zu An-sprechpartnerinnen und -partnern, wenn jemand online Probleme hat. (Foto: Kreis Gütersloh).

Mehrere Stunden Bildschirmzeit steht in der Wochenbilanz des Smartphones – wer sich jetzt wiedererkennt, überlegt wahrscheinlich, wo er oder sie online so viel Zeit verbracht hat. Soziale Medien sind dabei ein digitaler Zeitfresser. Reise-Influencer, Food-Blogger, Gaming-Channels – die Themenpalette in der digitalen Welt ist grenzenlos. Kein Wunder also, dass Jugendliche sich online informieren und einen Teil ihrer Freizeit in virtuellen Räumen verbringen. Gerade Soziale Medien wie Instagram oder TikTok sind derzeit im Trend und bieten die Möglichkeit, sich auszutauschen. Damit spielt sich das Sozialleben der jungen Leute nicht nur in der realen Welt, sondern auch in der digitalen ab. Um sie hier bestmöglich zu unterstützen, bildet das Medienzentrum des Kreises Gütersloh regelmäßig Schülerinnen und Schüler zu Medienscouts aus. In dieser Trainingsrunde haben zehn Schulen jeweils vier Achtklässlerinnen und Achtklässler zum Seminar ins Kreishaus geschickt. Mit dabei: Jeweils zwei Lehrkräfte, die sich ebenfalls als Expertinnen und Experten im Netz ausbilden lassen.

„Kinder wachsen heutzutage mit Medien auf. Die Grenzen zwischen der digitalen Welt und der Realität verschwimmen für sie immer mehr“, erklärt Martin Husemann, Leiter des Medienzentrums des Kreises Gütersloh. Die praktische Bedienung digitaler Medien sei für jüngere Generationen kein Problem, hier haben eher die Älteren Schwierigkeiten. Andersherum fehle es den Jugendlichen an Erfahrung, sodass sie potenzielle Gefahren im Internet nicht oder erst zu spät erkennen. Das kann beispielsweise ein Fremder sein, der sich als gleichaltriger Zocker-Kumpel ausgibt. Oder eine Viren-Falle. Wer schon mal in so eine getappt ist, weiß, wie schnell Daten plötzlich weg sein können. Die angehenden Medienscouts benannten auch Cybermobbing als ein großes und ihnen persönlich wichtiges Thema, das sie angehen wollen. Wie geht man damit um? Wo kann man sich Hilfe holen? Besonders wenn das Mobbing offline weitergeht, wissen Jugendliche oft keinen Rat mehr. Hier kommen die Medienscouts ins Spiel. Sie sind für andere Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule die erste Anlaufstelle für Probleme im Netz. „Die Hemmschwelle, sich an jemand Gleichaltrigen zu wenden, ist natürlich viel geringer als einen Erwachsenen um Hilfe zu bitten“, betont Husemann. Im Zweifelsfall können die Medienscouts dann die betreuende Lehrkraft als Unterstützung heranziehen.

Mit der Ausbildung sollen die Jugendlichen lernen, im Internet soziale und auch moralische Verantwortung zu übernehmen. Den Start der fünftägigen Workshop-Reihe machten die Referentinnen Ranka Bijelic, Jugendschutzbeauftragte der Stadt Gütersloh, und Kristin Langer, Mediencoachin aus Bonn. Das Projekt Medienscout ist ein Angebot der Landesanstalt für Medien NRW und wird durch die Sparkassen im Kreis unterstützt.

Zum Thema: Medienscout-Ausbildung

Folgende Schulen nehmen aktuell an der Workshop-Reihe teil:

  • Kreisgymnasium Halle (Westf.)
  • Von-Zumbusch-Gesamtschule, Herzebrock-Clarholz
  • Gymnasium Verl
  • Steinhagener Gymnasium
  • Peter-August-Böckstiegel Gesamtschule, Borgholzhausen
  • Stift. Gymnasium, Gütersloh
  • Anne-Frank-Gesamtschule, Gütersloh
  • CJD Gymnasium, Versmold
  • Gymnasium Harsewinkel
  • Konrad-Zuse-Schule Langenberg

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

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