Starke Statements beim Fest für Demokratie & Vielfalt im Kulturort Wilhalm in Harsewinkel!

Die Initiaioren und Redner feierten am Freitagabend mit rund 120 Teilnehmern Demokratie & Vielfalt im Kulturort Wilhalm.

Rund 120 Demokratiefreunde folgten am Freitagabend der Einladung der vier großen Ratsparteien und dem „Bündnis gegen Rechts“, um im Kulturort Wilhalm in Harsewinkel ein Fest für Demokratie & Vielfalt zu feiern. Die Initiatoren, zu denen u. a. die Lokalpolitiker Janosch Linden (B90/Die Grünen), Pamela Westmeyer (CDU), Tina Eggert (B90/Die Grünen), Andy Hanhart (FDP), Dräger (SPD) und Tülay Pelivan (SPD) gehören, konnten für diesen Abend starke Persönlichkeiten aus Harsewinkel, Marienfeld und Greffen gewinnen, die sich mit ihren wirklich starken und eindeutigen Statements zu Demokratie und Vielfalt positioniert haben.

Als Moderator führte Matthias Träger von Radio Gütersloh durch die kurzweiligen Redebeiträge und der Profi, den man u. a. als Nachrichtenstimme kennt, zeigte sich von den Aussagen und Appellen der Redner sehr beeindruckt.

 „Der größte Feind der Demokratie ist die Gleichgültigkeit“, sagte Greffens Ortsheimatpflegerin Annette Niemeyer in Ihrem Redebeitrag. Sie ergänzte: „Wir feiern die Demokratie und 75 Jahre Grundgesetz“ und sie appellierte an alle bei den Europawahlen sein Wahlrecht wahrzunehmen und für ein Europa der Vielfalt – „bunt statt braun“ – zu stimmen.

Pit Faul, Schülersprecher des Gymnasiums, wies u. a. darauf hin, dass Demokratie für ihn ein sehr wichtiges Privileg ist, welches wir alle gemeinsam schützen müssen. Bundesverdienstkreuz-Träger Jürgen Linnemann aus Greffen konnte als Interessensvertreter für Menschen mit Behinderung davon berichten, dass Remigrationspläne und Drohkulisse von AfD und Co. Menschen mit Behinderung zwar Angst machen, man sich sein Demokratieverständnis aber nicht nehmen lassen werde.

Pfarrer Jörg Eulenstein war es ebenfalls wichtig, „klare Kante zu zeigen“. „Demokratie gehört untrennbar zum christlichen Glauben dazu“, stellte der Geistliche klar und wies dabei auch auf die über 40-Jahre alten demokratischen Strukturen der evangelischen Kirche hin. Gastronom Ibrahim Adigüzel, der seit über 20 Jahren das Ristorante Mon Dial im Herzen von Harsewinkel betreibt, fühlt sich und seine Familie in Harsewinkel sehr gut aufgenommen. „Der Ton in Harsewinkel und in der ganzen Welt wird rauer“, stellte er im Hinblick auf Putins Krieg gegen die Ukraine, Corona, Energiekrise etc. fest und „wenn wie alle zusammenhalten, dann haben AfD und Co. keine Chance“, fügte er hinzu.

Marc Steinberg, der als Schülersprecher der Gesamtschule Harsewinkel darauf hinwies, dass wir wieder viel stärker den Diskurs pflegen müssen, lobte die Einrichtung des neuen Jugendparlaments in Harsewinkel, da dies vielen Schülerinnen und Schülern Demokratie noch zugänglicher und erlebbarer macht. „Wir als Schüler können zeigen, dass wir etwas bewirken können“, stellte er heraus. BSV-Präsidentin Sabine Schmitz stellte die immense Wichtigkeit der Kommunikation in den Fokus. „Ich bin froh, dass ich hier leben, wählen und meine Meinung sagen darf“, ergänzte sie und stellte damit noch einmal ein Kernstück unserer Demokratie heraus.

Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide zeigte sich von den Statements der Redner ebenfalls beeindruckt. „Ihr habt Recht, wir sind mehr, aber das müssen wir auch immer wieder an den Wahlurnen zeigen“, sagte sie und appellierte an alle Wahlberechtigten, ihr Wahlrecht auch im Sinne der Demokratie wahrzunehmen und zu nutzen.

Die Initiatoren des Abends möchten es nicht bei dem einen Abend belassen. Die Ergebnisse der ersten Aktion sollen nun bewertet werden und es besteht der Wunsch, noch vor den Sommerferien an diesem Abend anzuknüpfen.