Softwareumstellung im Coronamangement des Kreises GT: SORMAS ist ein Auslaufmodell

Dr. Anne Bunte, Leiterin der Abteilung Gesundheit beim Kreis Gütersloh.

In der Abteilung Gesundheit steht die zweite Softwareumstellung innerhalb kurzer Zeit an: Nachdem bereits für die Meldung von Infektionskrankheiten an das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) von ‚ISGA‘ auf das Meldesystem ‚SurvNet‘ gewechselt wurde – einer kostenlosen Software des Robert-Koch-Instituts – steht nun der Abschied von SORMAS an. Die Software für das Fall- und Kontaktpersonen-Management im Coronabereich wurde einst mit breiter politischer Unterstützung in zahlreichen Gesundheitsämtern in Deutschland eingeführt. Nun läuft die Finanzierung durch die Bundesregierung Ende des Jahres aus und die vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung mit entwickelte Software geht in einer Stiftung auf. Für Anwender wie den Kreis Gütersloh würde dies insbesondere eine Kostensteigerung im monatlichen Betrieb sowie den Verlust von Flexibilität bedeuten: Jede noch so kleine Änderung, etwa ein neu auszufüllendes Feld bei der Erfassung, müsste einzeln mit der Stiftung abgestimmt und extra beauftragt werden. „Wir haben zuletzt, so wurde mir aus der Abteilung Gesundheit berichtet, relativ gut mit SORMAS gearbeitet“, erklärt Landrat Sven-Georg Adenauer. „Angesichts der Erwartungshaltungen, die an die Einführung von SORMAS gekoppelt waren und die ganze, teils von Klischees geprägte Diskussion um die Digitalisierung der Gesundheitsabteilungen, ist dieses Ende von SORMAS wenig ruhmreich“, meint der Landrat. Die Gesundheitsabteilung des Kreises ersetzt SORMAS ebenfalls durch Einsatz der Software ‚SurvNet‘. Die Umstellung erfolgt am 16. und 17. November.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

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