Kreis GT: Teamleiter Philipp Wilkenloh eräutert die Arbeit des Team Quarantäne / externe Gesundheitsämter

Die online ausfüllbaren Formulare auf der Corona-Sonderseite des Kreises Gütersloh haben die Arbeit des Teams ‚Quarantäne / externe Gesundheits-ämter‘ deutlich erleichtert (Foto: Kreis Gütersloh).

Schnittstelle zu den Ordnungsämtern

Ihre Hauptarbeit ist die Kommunikation: Daten kontrollieren, Namen überprüfen, dies mit den 13 Ordnungsämtern im Kreis abgleichen, Mails schreiben – das Team ‚Quarantäne / externe Gesundheitsämter‘ ist die Schnittstelle des Kreis-Gesundheitsamts zu externen Behörden. Das Stichwort Quarantäne steht hier für die Übermittlung der Kontaktpersonen und positiv Getesteten an die Ordnungsbehörden und auswärtigen Gesundheitsämter. Namen, Start und Ende der Quarantäne, Telefonnummer und die Adresse. Der eigentliche Quarantänebescheid wird durch die Ordnungsämter erlassen. „Wir machen als Gesundheitsamt formal eigentlich nur die Empfehlung, jemanden von dann bis dann in Quarantäne zu schicken“, erläutert Teamleiter Philipp Wilkenloh. Die Kommunen könnten es anders entscheiden, beispielsweise auch Kontaktpersonen zweiten Grades in die Quarantäne schicken. „Das machen sie aber in der Regel nicht, weil wir nach den RKI-Vorgaben arbeiten.“ Die meisten Kommunen haben es trotz der aktuell hohen Fallzahlen bisher geschafft, den Quarantänebescheid persönlich zuzustellen.

Wie der Name schon sagt, halten sie auch den Kontakt zu Gesundheitsämtern außerhalb des Kreises. Viele Kontaktpersonen, die im Kreis Gütersloh ermittelt werden, wohnen nicht im Kreis Gütersloh. Um die kümmert sich nach der Information durch Wilkenloh und seinen Kolleginnen und Kollegen das jeweilige Gesundheitsamt vor Ort. Der intensive Kontakt zu anderen Gesundheitsämtern mag daran liegen, dass der Kreis Gütersloh als wirtschaftsstarker Kreis einen deutlichen Pendlerüberschuss hat. 2019 waren es über 23.000. Dabei hat Wilkenloh beobachtet, dass es auch bestimmte Berufsgruppen gibt, die einen überproportional hohen Anteil an Einpendlern haben und die offenbar nicht gern am Arbeitsplatz wohnen. Das gleicht sich allerdings in umgekehrter Richtung auch wieder aus.

Die Schreibweise von Namen stellt eine Herausforderung dar, das Problem hat sich aber deutlich relativiert. „Geholfen haben die Formulare auf der Corona-Sonderseite“, hat Wilkenloh beobachtet. Unter www.kreis-guetersloh.de/corona finden sich ziemlich weit oben unter der Überschrift ‚Helfen Sie uns bei der Kontaktpersonenermittlung‘ zwei Formulare, die man online ausfüllen kann. Dort können sich beispielsweise Kontaktpersonen selbst melden. Da es sehr viele Fälle derzeit gibt, dauert es einige Zeit, bis sich daraufhin das Gesundheitsamt bei den Menschen meldet. Der große Vorteil der Formulare ist, dass sie offenbar weniger fehleranfällig sind. Wenn jemand seine Handynummer selbst aufschreibt, scheint er sie noch mal zu kontrollieren, bevor das Formular abgeschickt wird. Weiterer Vorteil: Die Felder müssen fertig ausgefüllt sein, sonst kann man es nicht abschicken.

„Ich betrachte die Aufgabe als sehr sinnvoll. Man hilft den Menschen und man hilft, die Pandemie zu bekämpfen“, beschreibt Wilkenloh seine Motivation und die seines Teams. Zurzeit sind sie zu neunt, im Sommer waren es auch mal über 30. Die Personalstärke richtet sich nach der Zahl der Fälle, derzeit sind auch zwei Bundeswehrsoldaten im Einsatz.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)