Erste Bürgerreise nach Lettland – Harsewinkeler Delegation besucht Partnerstadt Mazsalaca

Harsewinkeler Delegation besucht Partnerstadt Mazsalaca in Lettland (Bildquelle: Pamela Westmeyer).

Eigentlich hatte der Deutsch-Lettische Freundeskreis Harsewinkel-Mazsalaca schon vor Jahren eine Bürgerreise in Harsewinkels Partnerstadt Mazsalaca geplant, aber Corona hatte die Planungen für einige Zeit ausgebremst. Nach acht Jahren offizieller Städtepartnerschaft und langjähriger freundschaftlicher Verbindungen zwischen Harsewinkel und Mazsalaca war es nunmehr aber endlich so weit: Zum ersten Mal brach eine Bürgerreise nach Lettland auf, organisiert vom Deutsch-Lettischen Freundeskreis Harsewinkel-Mazsalaca. Unter fachkundiger Begleitung von Pamela Westmeyer und Erika Kauling machten sich insgesamt 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Weg, um das Baltikum und insbesondere die Partnerstadt Mazsalaca näher kennenzulernen.

Die siebentägige Flugreise vom 14. bis 20. Juli 2025 führte die Gruppe zunächst in die lettische Hauptstadt Riga. Dort standen Stadtführungen und Besichtigungen historischer Sehenswürdigkeiten wie dem Schwarzhäupterhaus, dem Dom und dem Jugendstil-Viertel auf dem Programm. Besonders beeindruckt zeigte sich die Gruppe vom Besuch im „Lichtschloss der Worte“ – der lettischen Nationalbibliothek – dem spektakulären Aushängeschild moderner Architektur. Auch ein Ausflug zum barocken Schloss Rundale, in dessen Garten über 2.000 Rosenarten in vollster Pracht blühten und ein Abstecher an den Ostseestrand von Jurmala gehörten dazu.

Ein besonderes Highlight war auch der Besuch der Stadt Cesis mit ihrer imposanten Burgruine und ein informativer Empfang beim Bürgermeister der Stadt Valmiera, Janis Baiks, der den deutschen Freunden eindrucksvoll mit einer Powerpointpräsentation näherbrachte, was man in Lettland unter einer modernen Verwaltung versteht – Videoüberwachung ist in Lettland trotz DSGVO möglich. Allein das Stadtgebiet Valmieras wird durch fast 400 Kameras überwacht, darunter 8 mobile Einheiten.

In der Partnerstadt Mazsalaca wurde die Gruppe herzlich vom Ortsvorsteher Valdis Kampus, dem Chefarzt des örtlichen Krankenhauses Edgars Grandans und dem ehemaligen Bürgermeister Harijs Rokpelnis empfangen, der heute als Fraktionsvorsitzender seiner Partei in der Saima, dem lettischen Parlament sitzt. Bei einer Stadtführung, Gesprächen mit Einheimischen und einem Besuch im Naturpark konnten die Harsewinkeler viele Eindrücke vom Alltagsleben in Lettland gewinnen.

Ein weiterer Höhepunkt war das große Stadtfest mit der traditionellen Erenpreis-Fahrradparade, bei der an den berühmten Fahrradhersteller Gustav Erenpreis erinnert wurde. Auch einige Harsewinkler nahmen mit viel Freude auf mit Blumen und Eichenlaub geschmückten Fahrrädern und Hüten an der Fahrradparade teil.

Auf dem Rückweg nach Riga rundete ein Zwischenstopp in der malerischen Stadt Sigulda das abwechslungsreiche Programm ab. Zu Fuß wurde dort auch die bekannte Bobrennbahn erkundet und im Bob „Probe gesessen“.

Mit vielen unvergesslichen Eindrücken traten die Reisenden schließlich den Heimflug nach Düsseldorf an. Da wurde es unfreiwillig noch etwas spannend, denn wegen eines schweren Gewitters konnte die Air Baltic Maschine nicht in Düsseldorf landen und zog 1 Stunde lang extra Kreise über dem Münsterland, bis der Flughafen Düsseldorf wieder freigegeben war. Am Ende gelang dann aber die glückliche Landung und alle stiegen beseelt aus dem Flieger.

Diese erste Bürgerreise war ein voller Erfolg und hat die Partnerschaft zwischen Harsewinkel und Mazsalaca weiter gestärkt. Die Teilnehmer waren sich einig: Lettland ist eine Reise wert – und der Austausch zwischen den beiden Städten wird auch in Zukunft lebendig bleiben.

(Text- und Bildquelle: Pamela Westmeyer)

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