Am Mittwoch, den 6. März, hatten die heimischen Ausbildungsbetriebe wieder die Gelegenheit, sich den Schülerinnen und Schülern zu präsentieren und so aktiv um Nachwuchskräfte zu werben. Insgesamt machten circa 78 Betriebe aus Harsewinkel, Marienfeld, Greffen und der näheren Umgebung ihre angebotenen Ausbildungsberufe für die angehenden Azubis mit typischen und praktischen Aufgaben erlebbar.
Rund 600 Schülerinnen und Schüler aus den 8. und 10. Jahrgangsstufen der Gesamtschule Harsewinkel, der 9. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Harsewinkel sowie der 8. Jahrgangsstufe der Von-Zumbusch-Gesamtschule aus Herzebrock-Clarholz nahmen am 14. Berufsparcours in der Mehrzweckhalle in Harsewinkel teil. Nach Aussage vieler Aussteller interessierten sich Schülerinnen und Schüler gleichermaßen für die Berufe ihrer Branchen und Tätigkeitsfelder. Vorgestellt wurden u. a. Berufe wie Schneider, Friseur, Kosmetiker, Bankkauffrau, Berufskraftfahrer, Elektroniker, Maurer, Metallbauer, Tischlerin, Erzieher, Gärtnerin, Zimmerer, Pflegefachmann. Rettungssanitäter, Bauzeichnerin, Fachinformatiker und Hotelfachfrau. Unter den beinahe 100 Berufsbezeichnungen war für so ziemlich jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer etwas Interessantes zum Kennenlernen und Ausprobieren dabei. Die meisten Aussteller setzten bei der praxisnahen Vorstellung auch in diesem Jahr wieder verstärkt auf die Unterstützung ihrer aktuellen Lehrlinge, da diese mit ihrer Ansprache und Herangehensweise bedeutend schneller und niederschwelliger einen Zugang zu neugierigen Schülerinnen und Schülern finden.
Es herrscht nämlich mittlerweile in allen Branchen und Berufsgruppen ein reger Wettbewerb um potenzielle Nachwuchskräfte. Heutzutage gilt es schnell und kreativ zu sein, wenn man seine Ausbildungsstellen besetzen und frische Kräfte für sein Unternehmen gewinnen möchte. Die Aussteller begrüßen daher diese tolle und gut organisierte Gelegenheit, mit potenziellen Azubis in Kontakt treten zu können und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Gerne würde man zukünftig auch den Nachmittag nutzen, um interessierten Schülerinnen und Schülern die Ausbildungsberufe mit allen Facetten und allen sich im Anschluss an die Berufsausbildung bietenden Chancen und Möglichkeiten präsentieren zu können. Da im Vergleich zum Jahr 2023 in diesem Jahr 10 weitere Unternehmen beim Berufsparcours an den Start gehen wollten, musste kurzerhand das Heimathaus als Ausstellungsfläche mit einbezogen werden. Die steigende Tendenz interessierter Unternehmen sowie die Unzufriedenheit der im Heimathaus untergebrachten Aussteller lies Harsewinkels stellvertretende Bürgermeistern Pamela Westmeyer laut über die angrenzende Dreifachhalle als zweiten Standort bzw. Erweiterung nachdenken.
Die Schülerinnen und Schüler sollten sich bei ihren Rundgängen mit mindestens sechs Berufen näher beschäftigen und an den Ständen Stempel sowie entsprechende Eindrücke, Kontakte und praktische Erfahrungen sammeln. Gesamtschülerin Tichira, die sich u. a. mit einer Berufsausbildung im Bereich Lagerlogistik auseinandergesetzt hat, hätte gerne mehr Zeit für ihren Rundgang gehabt und plädierte für eine zeitliche Verlängerung der lokalen Berufsmesse. Katharina Gimbel, die als Jugendpflegerin des Kreises GT das Planungsteam des jährlich stattfinden Berufsparcours koordiniert, nimmt die Anregungen gerne mit und hofft, diese vielleicht schon in die Planungen des 15. Berufsparcours einfließen lassen zu können.