Die etwa 20 Meter hohe Säuleneiche (Quercus robur „Fastigiata“) ist etwa so alt wie die Christuskirche selbst. Im Jahr 1964 wurde die Gemeinde aufgerufen, zur Einweihung der Christuskirche Bäume zu spenden und so entstand auf dem Grundstück um die Christuskirche ein Mini-Arboretum. Mit einem Kronendurchmesser von ca. 6 Metern und einem Stammdurchmesser von ca. 1,1 Metern steht der Baum in Einzelstellung an exponierter Stelle am Kreuzungsbereich der von-Korff-Straße. Um in das Wohngebiet zu gelangen beziehungsweise es zu verlassen, kommt man zwangsläufig an der seit Jahrzehnten zum Gesamterscheinungsbild gehörenden Säuleneiche vorbei. Somit sind auch die Erwartungen an die Verkehrssicherheit besonders hoch“, erklären Pfarrer Jörg Eulenstein, Petra Westbeld und Florian Bernitt vom Presbyterium.
Leider wurden an der Stammfuß-Ostseite Hallimasch-Pilze gefunden und die Kirchengemeinde musste in den letzten Jahren immer wieder Totholz entfernen lassen. In der Baumkrone befindet sich ein erheblicher Totholzbesatz und auch Stark-Äste sind bereits betroffen. An der Nordostseite ist ein Stämmling von etwa 40 cm Durchmesser an der Basis bereits vollständig abgestorben und im unteren Kronenbereich hat sich ein Notaustrieb entwickelt.
Da ein vorliegendes Baumgutachten leider eindeutig ist und keine mittel- oder langfristige Erhaltungsperspektive diagnostiziert wird, musste das Presbyterium im Sinne der Verkehrssicherheit die Baumfällung schweren Herzens beschließen und bei der Stadtverwaltung eine entsprechende Sondergenehmigung beantragen.
Simon Pietsch, der als Vorsitzender des Bauausschusses der evangelischen Kirchengemeinde Harsewinkel mit der Abwicklung der Maßnahme betraut ist, kündigte mit Bedauern an, dass die Säuleneiche nun innerhalb der nächsten Wochen von einem Clarholzer Unternehmen gefällt werde. Mit dem Beschluss der Fällung ist aber auf jeden Fall auch eine Neupflanzung verbunden.