„The Peacemakers“-Großprojekt des Sängerkreises Emsland – fulminanter Appell für den Frieden in der Welt!

Als „Friedensstifter“ auf dem Weg: Knapp 100 Sängerinnen und Sänger aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf haben seit Oktober 2018 – mit coronabedingten Unterbrechungen – das oratorische Werk „The Peacemakers“ von Karl Jenkins einstudiert. Bei einem Probenwochenende in Bielefeld hat sich der Chor auf die drei Aufführungen Anfang Mai vorbereitet.

Mal bombastisch triumphierend im stärksten Fortissimo, mal zaghaft weich im kaum hörbaren Pianissimo: Die 100 Sängerinnen und Sänger sind sehr gefordert, wenn sie einfühlsam vom Frieden in der Welt singen und zugleich für ihn mit einer fantastischen Musik werben. Ein globales Dauerthema, das durch den grausamen Krieg in der Ukraine – und damit quasi vor der Haustür – eine traurige Aktualität erfährt.

Diese Entwicklung hat niemand erwartet, als sich die engagierten Sopran-, Alt-, Bass- und Tenorstimmen am 13. Oktober 2018 in Stromberg zur ersten Probe des vom Sängerkreis Emsland initiierten Projektchors für die Aufführung des mitreißenden Oratoriums „The Peacemakers“ des Briten Karl Jenkins (Jahrgang 1944) trafen. Und noch eines hatten die Akteure um die versierten Dirigenten Wilfried Thorwesten (Stromberg) und Heinz Braunsmann (Sendenhorst) damals beim Start ihres ehrgeizigen „Friedensstifter“-Vorhabens nicht auf der Rechnung: die Corona-Pandemie.

Sie machte mehrfach Planungen zunichte, brachte monatelange Unterbrechungen der Proben und führte dazu, dass die Aufführungen dreimal verschobenen werden mussten. Anfang Mai ist es nun aber soweit: Dann wird die vielschichtige Hommage an den Frieden mit ihren wohlklingenden Harmonien, aber auch ihren prägenden Dissonanzen in der Pius-Kirche in Wiedenbrück (5. Mai, 20 Uhr), in der Vitus-Kirche in Lette (6. Mai, 19 Uhr) und in der Marienkirche in Ahlen (7. Mai, 18 Uhr) präsentiert.

„Natürlich war es für uns als Dirigenten und für alle Sänger schwierig, die Motivation über einen so langen Projektzeitraum hochzuhalten“, räumt Wilfried Thorwesten ein. Aber die begeisternde und lebendige Musik Jenkins sei immer wieder ein hilfreicher Antrieb gewesen. Außerdem, so Heinz Braunsmann: „Wir hatten letztlich keine andere Wahl, weil wir die bis zum Pandemieausbruch geleistete Arbeit auch nicht einfach wegwerfen wollten.“ Zum Projektensemble zählen auch der Kammerchor Stromberg und das Vokalensemble Sendenhorst. Solistin ist Sandra Botor, die in der Region auch als Dirigentin des MGV „Lyra“ Lette und der Voice Company in Rheda-Wiedenbrück bekannt ist. Den anspruchsvollen instrumentalen Part spielt das Kurion-Orchester aus Münster.

Alle Mitwirkenden werden bei den drei Aufführungen ihr Bestes geben. Schließlich sollen die 16 Stücke – eines besteht nur aus dem Wort Frieden in 20 Sprachen – am Ende perfekt klingen, was angesichts der Jenkins-Musik „gar nicht immer so einfach ist“, weiß Wilfried Thorwesten. Einzelne Töne, ganze Melodiebögen und wechselnde Rhythmen haben es in sich – wie das häufig triumphale Wort „Peace“ oder die auf leisen Harmonien durch den Raum schwebende Friedenstaube.

Info: Eintrittskarten für die drei Aufführungen sind ab sofort bei allen Mitwirkenden, bei den Chören des Sängerkreises Emsland (www.saengerkreis-emsland.de) sowie in den Pfarrbüros in Oelde, Stromberg, Lette und Sünninghausen zu haben. Sie kosten im Vorverkauf 22 Euro (Schüler und Studenten 15 Euro) und an den Abendkassen 25 Euro (18 Euro).

 

(Text- und Bildquelle: „The Peacemakers“)