Beine hochlegen und die Geldanlage von Robotern für sich erledigen lassen – Zukunftsmusik oder praxistaugliche Realität? Erstmalig hat Finanztest nicht nur die Anlageempfehlungen verschiedener Robos getestet, sondern das Rendite-Risiko-Profil bewertet. Fazit: Nur zwei von 14 Anlagestrategien schneiden im Untersuchungszeitraum gut ab.
Robo-Advisors bieten computergestützte Vermögensverwaltung für Anlegende, die ihr Geld nicht selbst verwalten möchten: Interessierte beantworten dazu online Fragen zu ihrem Einkommen, ihren finanziellen Verhältnissen, ihrer Risikofreude und ihren Kenntnissen zum Thema Geldanlage. Anschließend schlägt der jeweilige Robo-Advisor eine dazu passende Anlagestrategie vor. Kommt es zum Abschluss, übernimmt der Robo die Verwaltung der Geldanlage in Aktien- und Anleihefonds.
Um den Erfolg der Anlageempfehlungen der 13 Robos und 14 Anlagestrategien zu messen, verglichen die Finanzexperten der Stiftung Warentest diese mit dem Anlageerfolg, den eine Indexmischung – ohne Kosten – im gleichen Zeitraum erzielen würde. Die Indexmischung – zur Hälfte bestehend aus dem Aktienindex MSCI World und einem Euro-Rentenindex – erzielte im Untersuchungszeitraum mit 4,4 Prozent pro Jahr ein besseres Ergebnis als alle Robo-Anlagestrategien im Test.
Im 5-jährigen Untersuchungszeitraum haben die Portfolios von Cominvest und Solidvest am erfolgreichsten unter den geprüften Strategien abgeschnitten. Aufgrund geringer Marktnähe bei Cominvest und hoher Kosten bei Solidvest muss das nicht für die Zukunft gelten. Für einen dauerhaften Renditeerfolg sollten Robo-Interessierte auch darauf achten, dass das Robo-Portfolio marktnah aufgestellt ist, möglichst wenig kostet und sie selbst genug Fondskenntnisse haben, um die Vorschläge des Robos beurteilen zu können.
Die ausführlichen Ergebnisse des Robo-Advisor-Tests finden sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/robo-advisor.
(Text- und Bildquelle: test.de)