Stalag 326 – Diskussion und Abstimmung vertagt

(Bild: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

Nur kurz dauerte gleich zu Beginn die Diskussion über den Tagesordnungspunkt 8 bei der 14. Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport: „Ausbau und Weiterentwicklung der Gedenkstätte Stalag 326“. Auf Antrag der CDU wurde das Thema auf den Kreisausschuss (18. September) geschoben, weil noch Beratungsbedarf bestehe und man nicht doppelt diskutieren wolle. Bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen folgten die meisten der Ausschussmitglieder der Vertagung. Die CDU hatte – wie auch die FDP – einen eigenen Antrag zum Stalag eingebracht, in dem sie die bisher geplante Finanzierung ablehnt.

Die Verwaltung hatte der Politik vorgeschlagen, dass der Kreis Gütersloh sich künftig mit bis zu 10 Prozent an den jährlichen Betriebskosten beteiligt, maximal 460.000 Euro/Jahr. In 2024 soll der Vorbetrieb einer Stiftung als Betreiberin der Gedenkstätte unter Federführung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) an den Start gehen. Dafür sollen laut Verwaltungsvorschlag seitens des Kreises Gütersloh 72.000 Euro zugesagt werden. Der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und der LWL haben Zusagen zum Aus- und Umbau der Gedenkstätte in Höhe von 64 Millionen Euro gegeben – darin enthalten sind auch die Teilungskosten, um die Gedenkstätte aus der Polizeischule herauszulösen. Die Betriebskosten, so der Plan, sollen vom LWL (55 Prozent), dem Land NRW (20 Prozent) und der kommunalen Familie (25 Prozent) getragen werden.

In der Sitzung standen unter anderem auch der Geschäftsbericht der Musikschule für den Kreis Gütersloh, ein Bericht von Dr. Rolf Westheider über den Kreisheimatverein und den Neubau einer Förderschule in Versmold auf der Tagesordnung. Eine Premiere gab es gleich zu Beginn der Sitzung: Der stellvertretende Schulleiter der Musikschule für den Kreis Gütersloh, Eckhard Vincke, war nicht alleine gekommen. Lili Mok (9 Jahre) am Klavier und Sönke Scheumann (11 Jahre) an der Trompete spielten im großen Sitzungsaal zwei Musikstücke. Auch mit Bezug auf die beiden jungen Talente, die schon beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ glänzten, kündigte Vincke die Gründung einer Talentakademie an. Für den Start hofft er auf die finanzielle Unterstützung durch eine Stiftung. Langfristig brachte er dafür eine Unterstützung durch den Kreis ins Spiel.

Einstimmig verabschiedete der Ausschuss die Vorlage zum Bau einer neuen Förderschule in Versmold. Der Bau solle so umgesetzt werden, wie im Ausschuss von Louis Zwaan, Architekt bei der Stadt Versmold, vorgestellt wurde. In Oesterweg wird dazu auf dem Gelände der Grundschule durch Teilabriss und Neubau ein neues Schulgebäude entstehen. Dieses wird der Kreis Gütersloh als Träger der neuen Förderschule im Primarbereich mit dem Schwerpunkt Sprache mieten. Sieben Lerngruppen mit bis zu 119 Kindern können dort unterrichtet werden. Der Betrieb soll im Schuljahr 2026/27 starten. Eine Reihe von Räumen werden beide Schulen nutzen, die benachbarte Grundschule und die neue Förderschule. In dem zweigeschossigen Bau werden die Klassenräume im 1. Geschoss untergebracht sein, im Erdgeschoss gibt es unter anderem einen großen Multifunktionsraum – Aula, Bewegungsraum etc. – und die Mensa samt Lehrküche. Fachräume für Kunst und Musik sollen von beiden Schulen genutzt werden. Ziel der Stadt sei es, so Zwaan, mit der Photovoltaikanlage auf den Dächern mehr Strom zu produzieren als in der Schule verbraucht wird.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

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