NRW-Staatssekretär Klaus Kaiser besucht den „Dritten Ort“ Wilhalm in Harsewinkel

Am Samstag war NRW-Staatssekretär Klaus Kaiser, der im Landesministerium für Kultur und Wissenschaft u. a. die Fördermittel der „Dritten Orte“ Projekte verantwortet, im Kulturort Wilhalm in Harsewinkel zu Gast. Nach der pandemiebedingten Zwangspause war es für ihn an der Zeit, sich persönlich einen Eindruck vom Status des u. a. mit Fördermitteln des Landes finanzierten Projekts zu verschaffen. Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide und Micky Grohe, der Kulturbeauftragte der Stadt Harsewinkel, nahmen den Staatssekretär in Anwesenheit von Vertretern des „Team Wilhalm“, des KuBi und der Ratsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und FDP mit Musik der Ständchen-Kapelle des Kolpingorchesters im Schankraum in Empfang und begleiteten ihn anschließend auf einem ausgedehnten Rundgang durch den neugestalteten Wilhalm.

Die Ausstellungsstücke von Kunstpädagogin Franziska Jäger, die Rahmen ihres durch ein NRW-Stipendium geförderten Projekts von Mitte November bis Weihnachten im ersten Stock des Wilham ein „offenes Atelier“ eingerichtet hatte, beeindruckten den Staatssekretär besonders. Auch die Darbietung von Pianist Tobias Schössler, der ebenfalls im Rahmen eines NRW-Stipendiums ein musikalisches Projekt unter dem Motto „wandeln in den Bildern meines Vaters“, umgeben von einer Auswahl von Bildern seines Vaters Heinz Schössler, eine künstlerische Wechselwirkung zwischen Malerei und klassischer Musik entstehen ließ, überzeugte den Staatssekretär von der kulturellen Vielfalt im Wilhalm. Das bunte Bühnen-Programm und die rege Nutzung der verschiedenen Räumlichkeiten des „Dritten Ortes“ durch Vereine, vhs, Musikschule, City-Werkstatt, Chöre, Werbegemeinschaft, Kneipen-Kult und Co. stimmten den Landesvertreter sehr positiv und er kam zu dem Fazit, dass die Fördermittel im Wilhalm sehr gut angelegt sind.

In einer kurzen Rede sprach Staatssekretär Klaus Kaiser auch noch einmal die Begriffsdefinition zum „Dritten Ort“ nach dem Soziologen Ray Oldenburg an, dessen Auffassung nach der „Erste Ort“ dem Familienleben und der „Zweite Ort“ dem Arbeitsleben dient. Der „Dritte Ort“ bietet in diesem Konzept einen Ausgleich zu den ersten beiden Orten und ist ein Treffpunkt für die Gemeinschaft in der Freizeit. Dieser „Dritte Ort“ ist seines Erachtens nach unabhängig von seinem eigentlichen Zweck besonders wichtig dafür, um in der Gemeinschaft Demokratie zu lernen und zu leben. Die Ereignisse der letzten Jahre und Monate haben allen gezeigt, wie wichtig der soziale Kitt aus Gemeinschaft und demokratischen Werten, der in den Bereichen Freizeit, Kultur und Sport entsteht, für unsere Gesellschaft ist.

Bei der Projektausschreibung zum Thema „Dritten Orte“ hat man ganz bewusst so wenig Vorgaben wie möglich gemacht. Man wollte nicht vorschreiben, was passiert, sondern die Ideen und Bewerbungen abwarten. So wurden in diesem Bewerbungslauf, in dem der Wilhalm als eines von 17 Konzepten den Zuschlag erhalten hat, 150 vollkommen verschieden Bewerbungen eingereicht, die den Erfahrungsschatz der Entscheider immens bereichert haben. Andere Bundesländer kopieren diese Erfolgsidee bereits und der Staatssekretär hat angekündigt, dass in NRW auch zukünftig Projekte dieser Art gefördert werden sollen und der „Dritten Ort“ Wilhalm in Harsewinkel garantiert als sehr gutes und erfolgreiches Beispiel dient.

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