Damit die Kultur in Harsewinkel und im Kulturort Wilhalm auch nach Beendigung der Probephase am 31.12.2023 weiterhin gut gedeiht und sich interessierte sowie bereits engagierte Bürgerinnen und Bürger informieren und austauschen können, haben Stadtverwaltung, Kulturmamanager Micky Grohe und das ehrenamtliche Team Wilhalm zu einem Bürgertreff bzw. einer Mitmach-Konferenz in den Saal des alten Gasthofs eingeladen. Rund 30 Personen folgten der Einladung und so fand sich am 24. August eine lockere Runde, u. a. mit Vertretern aus Kultur, Kommunalpolitik, Stadtverwaltung und Gastronomie im dritten Ort zusammen.
Anna Lena Gollnick, die als Fachbereichsleiterin im Fachbereich 2 Bürgerdienste u. a. auch den Bereich Kultur verantwortet, moderierte gemeinsam mit Milena Galle vom Projekt-Büro Startklar durch den kurzweiligen Abend. In einer kurzen Begrüßung fasste Anna Lena Gollnick aus Sicht der Stadtverwaltung noch einmal alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten zum Wilhalm zusammen. Christiane Nordemann und Ursula Trede beleuchteten anschließend die gesamte Entwicklung des Kulturbetriebs sowie das aktuelle und sehr facettenreiche Programm aus dem Blickwinkel der ehrenamtlichen des Team Wilhalm und beide riefen dazu auf, sich an bereits bestehenden Projekten zu beteiligen oder sich auch gerne mit ganz neuen Ideen einzubringen. Milena Galle konnte dem nur beipflichten und in Ihrer Präsentation wies Sie darauf hin, dass für einen erfolgreichen Betrieb neben einer qualifizierten Projektleitung, die ja aktuell mit Micky Grohe vorhanden ist, auch ein Kernteam mit kreativ sowie ökonomisch Begabten und vor allem mit vielen engagierten fleißigen Bienen wichtig ist. Da selbstverständlich der monetäre Aspekt bei allem eine Schlüsselrolle einnimmt, stellte Sie mit dem Beispiel eines Gasthofs in Bergneustadt die Möglichkeit der Gründung einer gemeinnützigen Genossenschaft vor. Diese Form der Trägerschaft würde aus Ihrer Sicht mit den Vorteilen punkten, dass Entscheidungsstrukturen flexibler und weniger verwaltungsbehaftet seien und man darüber hinaus größere Chancen hätte, Spenden zu generieren. Zu diesem Thema konnten Sonja Rakete und Sabine Daelen vom Gründungsteam der gemeinnützigen Genossenschaft Kloster Wiedenbrück eG schon einige Informationen beitragen und Fragen der Anwesenden beantworten. Ob diese Form der Trägerschaft auch für den Kulturort Wilhalm im Herzen Harsewinkels praktikabel ist, das wird im Rat der Stadt Harsewinkel entschieden.
Insgesamt waren sich alle einig, dass Betrieb des Kulturorts unabhängig von der Organisation der Trägerschaft, auch zukünftig stark vom ehrenamtlichen Engagement abhängig sein wird. Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide konnte zum Ende der Veranstaltung noch berichten, dass der fast zeitgleich tagende Planungs- und Bauausschuss den Kulturort Wilhalm in der Liste der höchstwahrscheinlich förderfähigen ISEK-Maßnahmen bestätigt hat und somit bei Bewilligung 50 % der gesamten Kosten der Gebäudesanierung vom Land NRW getragen werden. Die zukünftigen Ausschuss- und Ratssitzungen werden zeigen, ob und wie es nach Beendigung der Probephase am 31. Dezember im Kulturort Wilhalm weitergeht und ob die Ratsmitglieder die Kultur in Harsewinkel weiterhin gedeihen lassen möchten.