Die Klosterpforte feiert 70. Geburtstag

Der Torbogen am Klosterhof um 1900.

Hier checken Herbert Grönemeyer und PUR mit Bands ein, wenn sie im Gerry Weber Stadion auftreten. Ebenso zog es Politiker wie Franz-Josef Strauß, Angela Merkel, Friedrich Merz oder Wolfgang Bosbach, TV-Stars, Schauspieler und Fußballgrößen in die Hotel Residence Klosterpforte nach Marienfeld. Der russische Schriftsteller Lew Kopelew wohnte dort, Ex-Bundespräsident Johannes Rau mehrfach. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und seine Mutter Erika Vosseler trafen sich zum Mittagessen. Unvergessen sind die Szenen vom März 1992, als Michail Gorbatschow Bertelsmann besuchte und in der Klosterpforte politische Gespräche führte. Oder das heimische Sommermärchen 2006, als die Fußballnationalmannschaft Portugals während der Westmeisterschaft 2006 dort wochenlang residierte. Und es gab rauschende Feste. 70 Jahre gibt es die Klosterpforte. Am 13. April feiert das Haus um Familie Frie & Schemmink runden Geburtstag.

Reinhold und Annelise Frie in den 60er Jahren.

Das Hotel hat viel zu erzählen. Die Geschichte begann am 13. April 1953 mit der Eröffnung einer Gastwirtschaft am Klosterplatz. Reinhold Frie senior und Ehefrau Anneliese legten damals den Grundstein der Erfolgsstory. Kurz zuvor konnte das Areal für 72.000 Mark durch Familie Austermann (Annelise Frie geb. Austermann) ersteigert werden. Das bescheidene, gastronomische Angebot bestand aus Speisen und Getränken aus der Region – eine Tradition, die in moderner Form fortbesteht, denn auch heute werden vorzugsweise regionale Köstlichkeiten zubereitet und den Gästen serviert. Das waren die Anfänge, aus denen das heutige 4-Sterne Hotel von Generation zu Generation erweitert und modernisiert wurde.

Stillstand gab es seitdem nie: 1997 übernahmen Reinhold Frie junior und Barbara Frie die Geschäftsführung. Nach einem großen Umbau des Hauptgebäudes im Jahr 1998 und der Errichtung des heute ikonischen Turms ist die Erweiterung des Geländes vor allem in den frühen 2000ern vorangeschritten. Nach der Fischerhütte, dem Sporthotel 11 und dem „Rincklakes“ wurde im Jahr 2010 die Alte Abtei feierlich eingeweiht.

Im Jahr 2014 ist die nächste Generation mit nicht weniger Tatendrang gestartet. Christopher und Carina Schemmink (geb. Frie) sind in die Geschäftsführung eingetreten und setzen seit nunmehr acht Jahren eigene Akzente. Der Wintergarten wurde im Jahr 2017 errichtet, 2018 folgte die Eröffnung des Klosterforums. Der gemütliche Wellnessgarten öffnete vor drei Jahren seine Türen. „So geht die Geschichte der Klosterpforte immer weiter. Wir blicken mit Stolz auf das bereits Erreichte zurück“, sagt Christopher Schemmink. Heute bieten die 150 Zimmer mit 240 Betten höchstes Niveau. Ebenso auf dem neuesten technischen Stand sind Tagungs- und Veranstaltungsräume.

Das Hotelteam hat zusammen mit der Familie anlässlich des Geburtstages die Historie des Traditionshauses aufgearbeitet und in einer Broschüre und in kleinen Videos beeindruckend zusammenfassen lassen. Hier sorgen nun viele Fakten rund um die Chronik der Klosterpforte in der Lobby des Hotels für eine Identifikation der Gäste und des Personals mit der Geschichte des Hauses. Auf eine große Geburtstagsparty wird verzichtet. Dafür gibt es einige Aktionen wie zum Beispiel Geburtstagsmenüs oder die „70 für 70“. Will heißen: Bis zum 16. April können die Gäste ihre Übernachtung im Einzel- oder Doppelzimmer für 70 Euro plus Frühstück für einen beliebigen Zeitraum reservieren.

In der Zukunft sieht der Geschäftsführende Direktor Christopher Schemmink eine Verbindung von traditionellen Werten des Hauses mit fortschrittlicher Personalführung und herzlicher, zukunftsorientierter Gastfreundschaft. „Es ist uns wichtig ein geschätzter Arbeitgeber mit Perspektive zu sein, denn mit einem guten Team steht und fällt am Ende alles.“

Aktuelle Geschäftsführung – von links: Carina und Christopher Schemmink, Reinhold und Barbara Frie.

(Text- und Bildquelle: Hotel-Residence Klosterpforte)