Der 50. Geburtstag der Stadt Harsewinkel wurde beim Neujahrsempfang mit besonderen Gästen gefeiert

Im Zuge der Gebietsreform wurde 1973 aus dem Amt Harsewinkel die Stadt Harsewinkel mit den Ortsteilen Marienfeld und Greffen. Somit konnte beim Neujahrsempfang 2023 im Saal des Kulturorts Wilhalm auch gleichzeitig auf das 50-jährige Jubiläum unserer Stadt angestoßen werden.

Rund 150 Gäste folgten der Einladung zum diesjährigen Neujahrsevent und wurden gemeinsam von der stellvertretenden Bürgermeisterin Pamela Westmeyer und Kämmerer Stefan Volmering in Empfang genommen. Abwechselnd führten die beiden kurzweilig durch das „Jubiläums-Programm“ mit vielen Höhepunkten und ein hervorragend aufgelegtes Kolpingorchester sorgte für die passende musikalische Untermalung. Nachdem es während der Begrüßung ein paar fragende Blicke gab, wies Pamela Westmeyer mit einem Augenzwinkern kurz darauf hin, dass sie kurzerhand für die erkrankte Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide eingesprungen sei und niemand eine Kommunalwahl oder Ähnliches verpasst hätte.

In einer lockeren Gesprächsrunde mit Stefan Volmering unterhielten die Ortsvorsteherinnen Annette Niemeyer aus Greffen und Christa Warnholz aus Marienfeld gemeinsam mit Harsewinkels Ortsvorsteher Thomas Wittenbrink sowie Stadtarchivarin Nicole Kockentiedt die Gäste im Wilhalm mit einigen interessanten Geschichten und Fakten zum Zusammenwachsen unserer Ortsteile nach der Gebietsreform. So konnte Annette Niemeyer berichten, dass aus Greffen aufgrund der Vorwahl 02588 damals ein Telefonat nach Warendorf günstiger als in die neue Kreisstadt Gütersloh war. Christa Warnholz erinnerte sich, dass für postalische Umbenennung von Harsewinkel 2 zu Marienfeld mehr als 100 offizielle Briefe geschrieben wurden und die erfolgreiche Umsetzung mehr als zehn Jahre später damals mit einem Umzug samt Postkutsche gefeiert wurde. Thomas Wittenbrink wünschte sich für das Herz unserer nun 50-jährigen Stadt, dass zukünftig endlich die verstopften Verkehrsstau-Arterien befreit werden und dadurch vor allem das Zentrum wieder lebenswerter zu gestalten.

Pamela Westmeyer entlockte den ehemaligen Ratsmitgliedern Mathilde Bartsch (CDU), Arnold Czech (SPD) und Johannes Sieweke (UWG) einige Erinnerungen und Anekdoten zu den lokalpolitischen Veränderungen, die sich durch Gebietsreform und die Bildung des ersten gemeinsamen Stadtrats ergeben haben. Besonders die Erinnerung von Mathilde Bartsch an einen ehemaligen Ratsherren, der gerne ihre gute Ideen übernommen und diese dann für seine eigenen ausgegeben habe, sorgte für Schmunzeln im Saal. Damals lag die Frauenquote im Stadtrat bei 9 Prozent, während diese heute nach Aussage der stellvertretenden Bürgermeisterin bei ungefähr 19 Prozent liegt.

Ein ganz besonderes Jubiläum konnte an diesem Tag auch der Harsewinkeler Tiemo Dirkorte mit den Gästen im Wilhalm feiern. Der Löschzugführer der Freiwilligen Feuerwehr Harsewinkel wurde nämlich am 1. Januar 1973 geboren und somit feierte das damalige erste Baby der Stadt Harsewinkel am Sonntag ebenfalls seinen 50. Geburtstag.

Eine hochverdiente und längst überfällige Ehrung wurde auf Vorschlag des Stadtsportrings Harsewinkel und des FC Greffen Mirko Bostelmann zuteil, der mit jahrzehntelangem ehrenamtlichem Engagement in verschiedenen Funktionen den erfolgreichen Aufbau der Handballabteilung in Greffen vorangetrieben hat. Peter Krieft, der als Vorsitzender des FC Greffen in seiner Laudatio akribisch alle Stationen und Leistungen „einer unglaublichen Lebensleistung“ aufzählte, freute sich sehr darüber, dass mit Mirko Bostelmann eine Stütze des Vereinslebens mit der Sportplakette der Stadt Harsewinkel ausgezeichnet wurde.

Im Anschluss konnten die Gäste den Neujahrsempfang 2023 im Wilhalm dann bei Jubiläumstorte, heimischem Hohenfelder Jubiläumspils und anregenden Gesprächen ausklingen lassen und gemeinsam ins neue Jahr blicken.