Bevölkerungsschutz Kreis Gütersloh: Neue Notarzteinsatzfahrzeuge für den Rettungsdienst

Bei Lichteinstrahlung reflektieren die Flächen an der Schiebetür des Notarzteinsatzfahrzeuges (Foto: Kreis Gütersloh).

Ab sofort sind zwei neue Notarzteinsatzfahrzeuge für den Rettungsdienst des Kreises Gütersloh im Einsatz. Ein Fahrzeug ist an der Rettungswache in Halle/Westf. stationiert, das andere in Harsewinkel. Die zwei Bullis, beide Modell VW T6.1, wurden in der vergangenen Woche aus Rheinland-Pfalz vom Ausbauhersteller Lersch-Kessel abgeholt, der diese aus- und umgebaut hat. An ihren neuen Standorten lösen sie zwei Fahrzeuge ab, die nun als Reserve im Fuhrpark des Rettungsdienstes stehen. „Mit den zwei neuen Notarzteinsatzfahrzeugen tragen wir als Rettungsdienst zu einer besseren Sicherheitslage in der Bevölkerung bei“, erklärt Markus Brock, Sachgebietsleitung des Rettungsdienstes beim Kreis Gütersloh.

Anders als in den Rettungswagen werden in den Notarzteinsatzfahrzeugen keine Patienten transportiert. Die Fahrzeuge dienen dazu, spezielle Medizinprodukte und den Notarzt schnellstmöglich zur Einsatzstelle zu bringen. In der Regel sitzt dieser auf dem Beifahrersitz, neben einem Notfallsanitäter am Steuer. Ein weiterer Sitzplatz für Auszubildende oder Notärzte in der Einarbeitung ist im hinteren Teil des Fahrzeugs vorhanden. „Neben den heute üblichen Standards, wie zum Beispiel Airbags oder Gurtstraffer, sollen der Allradantrieb und die in LED Technik verbauten Rundumkennleuchten, Umfeldbeleuchtung und Fahrzeugscheinwerfer für zusätzliche Fahrsicherheit sorgen“, so Brock.

Die Fahrzeuge haben sich im Vergleich zu ihren Vorgängermodellen optisch verändert. Von außen sind mehr reflektierende Flächen angebracht, die zur Absicherung des Einsatzortes dienen. Ein Einsatzstellenschalter, der sämtliche Lichter zentral steuern kann, befindet sich im Cockpit des Fahrzeugs. Nicht nur die Heckwarneinrichtung und das Blaulicht kann aktiviert werden, sondern auch die seitlichen Lichter zur Ausleuchtung der Hausnummern oder der Einsatzstelle. Per Knopfdruck lassen sich alle Lichter am Bulli anschalten, die somit auf die Notarzteinsatzfahrzeuge aufmerksam machen – sei es während der Fahrt oder am Einsatzort.

An den Notarzteinsatzfahrzeugen ist von außen eine Rescue-Card angebracht. Für den Fall, dass ein Notarzteinsatzfahrzeug verunfallt, zeigt die Karte per QR-Code Fahrzeuginformationen an: Wo befinden sich die Airbags? Wo ist die Batterie? Und wo befindet sich der Kraftstofftank? Diese Informationen helfen der Feuerwehr bei dem Einsatz von Gerätschaften, wie beispielsweise dem Spreizer oder der Rettungsschere, und führen somit zu mehr Sicherheit für die Insassen und die Einsatzkräfte bei der technischen Rettung.

Medizinische Geräte wie zum Beispiel ein EKG/Defibrillator, ein Beatmungsgerät oder auch ein Thoraxkompressionsgerät zur Wiederbelebung wurden im Innenraum verlastet. Damit die Einsatzkräfte an alle Koffer und Geräte kommen, haben die Bullis auf beiden Seiten eine Schiebetür. „Das ist vor allem für die schnelle Entnahme der Gerätschaften notwendig und führt zu weniger Komplikationen bei engen Gegebenheiten an der Einsatzstelle, wie in einer engen Häusergasse oder einem Stau“, erläutert Brock. Zur Sonderausstattung gehört auch der ausgebaute Kofferraum. Dort befinden sich nicht nur Notfallrucksäcke, sondern auch ein beheiztes und gekühltes Fach, bei denen die Temperatur individuell eingestellt werden kann. In diesen Fächern lagern Medikamente und Materialien wie beispielsweise Infusionen oder Wärmedecken für Neugeborene.

 

(Text- und Bildquelle: Referat Presse – Kreis Gütersloh)

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