Angesichts der Salzbelastung der Lutter beauftragen Rat und Stadtverwaltung umfangreiche Grundwasseruntersuchungen

Der Betriebsausschuss des Rates der Stadt Harsewinkel und die Stadtverwaltung sind sich angesichts der erhöhten Salzbelastung der Lutter darüber einig, vorsichtshalber umfangreiche Grundwasseruntersuchungen zu beauftragen. Zukünftig wird auf einstimmigen Beschluss hin ein externer Gutachter zusätzlich zu den regelmäßig durchgeführten Tests des Wasserwerks die Qualität des geförderten Grundwassers prüfen und auf ein breites Spektrum möglicher Fremdstoffe untersuchen.

Nachdem ein TV-Bericht über die Einleitung von salzhaltigem Wasser in die Lutter bereits höhere Wellen schlug und die Wassergewinnung in Harsewinkel nach eigenen Erkenntnissen durchaus dem Einfluss von Ufer-Infiltration unterliegen kann, kam man gemeinsam zu dem Ergebnis, dass man in diesem Fall die zusätzlich entstehenden Kosten nicht scheuen dürfe. Derzeit befinden sich zwar alle gemessenen Werte innerhalb der Toleranzgrenzen, aber man müsse unbedingt ausschließen, dass bisher unerkannte wassergefährdende Stoffe zeitverzögert in unser Trinkwasser gelangen. „Das kostet nicht wenig, aber mir ist das sehr wichtig“, ergänzte Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide ihre Beschlussvorlage mündlich.

Daniel Loermann (FDP) merkte an, dass es fragwürdig sei, dass man als Kommune die Kosten für den Gutachter aufbringen müsse, während Bezirksregierung sowie das sorgenverursachende Unternehmen hier die Verantwortung einfach an die betroffene Bürgerschaft weiterschiebt. Insgesamt war man sich im Betriebsausschuss bezüglich dieser Vorsichtsmaßnahme einig und somit wurde die Stadtverwaltung beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen und alle notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.