„Wenn Engel reisen…“ – Wellness-Wochenende der ev.-luth. Kirchengemeinde Harsewinkel auf Borkum

Das Gruppenfoto ist im Hafen von Emden entstanden und zeigt alle Teilnehmerinnen vor dem Bröskamp-Bus (Bildquelle: Agnes Carstens).

Für 43 Frauen, die überwiegend aus Harsewinkel stammen, ging es am letzten Wochenende im Oktober auf die größte Ostfriesische Insel Borkum. Im vergangenen Jahr konnte wegen der Corona-Pandemie keine Fahrt angeboten werden. Deshalb war die Freude umso größer, dass die 22. Wellness-Fahrt mit vielen Wiederholungstäterinnen und fünf Neuen an Bord stattfinden konnte. Die Hinfahrt erfolgte von Emden nach Borkum mit dem Highspeed-Katamaran. So konnte die Fahrstrecke von knapp 60 Kilometern in nur 60 Minuten zurückgelegt werden. Der schönste Sandhaufen der Welt, wie die Borkumer ihre Insel liebevoll nennen, präsentierte sich mit blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Ganz nach dem Motto „Wenn Engel reisen…“.

Direkt nach der Ankunft wurde eine Stadtrundfahrt in einem Bus unternommen. Da liegt auch schon einer der größten Unterschiede zu den anderen Ostfriesischen Inseln:  Nur auf Borkum und Norderney ist Autoverkehr erlaubt. Die doch etwas größeren Dimensionen und Entfernungen auf der Insel wurden in den nächsten drei Tagen ausgiebig mit dem Fahrrad erkundet.

Die Unterbringung im CVJM-Gästehaus Marina war sehr komfortabel und die Lage des Hauses mit ihrer Nähe zur Promenade ist traumhaft schön. Die fantastische Verpflegung war mehr als reichlich und sehr abwechslungsreich. Und der tägliche Tagesimpuls brachte alle auf den richtigen Weg.

Der Stadtrundgang zur Geisterstunde sorgte für so manche Gänsehaut und nicht selten fiel der Satz: „Wie schön, dass wir nicht vor 200 oder 300 Jahren hier leben mussten.“ Die Einblicke in die Borkumer Geschichte „Wer sind wir, woher kommen wir und warum sind wir so?“ brachte so manche dunkle Seite zum Vorschein. Gut durchgekaut, häppchenweise serviert und lästerlich kommentiert wurde erklärt wie die Vorfahren getickt haben und sich ihren Lebensunterhalt verdienten. In nur zwei Stunden erfuhren wir von über 3.000 Leichen. „Denn nachts, wenn alle braven Leute schlafen, kommt die Zeit der Wahrheiten…“, dieses verstand der Watthanse Nils Nörtemann gekonnt vorzutragen.

Die Aktion „Lücht up Börkum“ sorgte mit ihren farblichen Illuminationen für einen täglichen Abendspaziergang, der mit Glühwein oder Glögg einen schönen Abschluss fand.

Wunderschöne Strandspaziergänge, kleine Shoppingtouren, gemütliche Teezeiten, ausgiebige Klönrunden und spannende Spieleabende sorgten dafür, dass die fünf Tage auf Borkum viel zu schnell vergingen.

 

(Text- und Bildquelle: Agnes Carstens)