Sturmtief Ylenia verursacht zahlreiche Versorgungsunterbrechungen im Münsterland und Ostwestfalen-Lippe

Umspannanlage Borken: Ein umgestürzter Baum sorgte für einen großflächigen Stromausfall im Kreis Borken.

In der Nacht zum 17. Februar hat das Sturmtief Ylenia einen großflächigen Stromausfall im Kreis Borken verursacht. Um kurz vor 3 Uhr stürzte ein Baum in die Umspannanlage und beschädigte Netzkomponenten in der 110.000 Volt Spannungsebene. Daraufhin waren rund 85.000 Menschen in Borken, Velen, Rhede, und Raesfeld ohne Strom. Durch Umschaltungen hatte Westnetz bereits nach rund 30 Minuten Raesfeld und Rhede wiederversorgt.

Mitarbeiter der Westnetz fuhren direkt in das betroffene Gebiet, um die genaue Störungsursache und den Fehlerort trotz der Dunkelheit und der widrigen Wettersituation zu ermitteln. Nach dem Schadensfund in der Umspannanlage begannen sie sofort mit den erforderlichen Maßnahmen, schnitten mit Kettensägen den Baum frei und leiteten die Reparaturarbeiten ein. Gegen 4 Uhr waren so auch große Teile von Velen wieder an die Stromversorgung angeschlossen.

Gemeinsam mit den Stadtwerken Borken arbeitete Westnetz mit Hochdruck an der Wiederversorgung von Borken. Bereits ab 6 Uhr konnten erste Teilwiederversorgungen eingeleitet werden. Um 7.15 Uhr erfolgte für die gesamte Umspannanlage die Versorgung aus dem Hochspannungsnetz. Danach war die Stromversorgung auch für die restlichen unversorgten Teile der Stadt Borken wiederhergestellt.

Neben den Kommunen im Kreis Borken sorgte Ylenia auch in anderen Städten und Gemeinden im Münsterland und Ostwestfalen-Lippe für Stromausfälle. In Drensteinfurt fiel der Strom von 1.30 Uhr bis 4.30 Uhr aus. Der Grund: Eine 10.000 Volt Freileitung war durch den Sturm beschädigt worden. In Rheda-Wiedenbrück waren um 0.50 Uhr durch einen Ausfall der 10.000 Volt-Leitung etwa 2.700 Einwohner für wenige Minuten ohne Strom. In Wadersloh fiel um 0.50 Uhr der Strom für 3 Minuten aus, nachdem ein Baum in eine 30.000 Volt Freileitung gefallen war. Umgestürzte Bäume und herabfallende Äste beschädigten zahlreiche weitere Freileitungen. An anderen Orten waren durch die Kraft des Sturms Strommasten umgeknickt oder Leitungen abgerissen.

Gestern Morgen um 9 Uhr betrafen die Stromausfälle noch 20.000 Menschen im gesamten Versorgungsgebiet der Westnetz. Aktuell sind nur noch 5.600 Menschen ohne Strom (Stand 17.02.2022, 14:00 Uhr). Im Münsterland und Ostwestfalen-Lippe sind alle betroffenen Gebiete wiederversorgt.

Da auch in den kommenden Tagen mit schweren Sturmböen zu rechnen ist, hat Westnetz bis zum Ende des Wochenendes vorsorglich die Bereitschafsteams vergrößert, um bei Störungen schnellstmöglich eine Wiederversorgung zu gewährleisten.

Das Regionalzentrum Münster der Westnetz GmbH ist an zehn Technikstandorten im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe verantwortlich für Planung und Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Strom-, Gas-, Wasser- und Breitbandnetzen. Von hier werden über 16.000 Kilometer Stromleitungen in der Mittel- und Niederspannung und fast 4.000 Kilometer Gasleitungen betrieben. Über 60.000 Gasanschlüsse und über 140.000 Stromanschlüsse profitieren von den Netzen. So sorgen die WestnetzMitarbeiter in der Region für eine zuverlässige Energie- und Breitbandversorgung.

 

(Text- und Bildquelle: Westnetz GmbH Münster)

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