Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 2,8 % weniger Zigaretten versteuert als im Jahr 2020. Beim Absatz von Pfeifentabak setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre hingegen fort: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Menge des versteuerten Pfeifentabaks, zu dem auch Wasserpfeifentabak und Tabakprodukte für sogenannte elektrische Tabakerhitzer zählen, im Vorjahresvergleich um 40,0 %. Auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos erhöhte sich leicht um 1,4 %. Die Menge des versteuerten Feinschnitts sank dagegen um 5,6 %. Insgesamt wurden 2021 Tabakwaren im Wert von 29,4 Milliarden Euro versteuert. Das waren rund 0,6 Milliarden Euro oder 2,0 % mehr als 2020.
Absatz von Pfeifentabak vor der Steuererhöhung zum 1. Januar 2022 nochmals deutlich gestiegen
Der Trend zum Pfeifentabak ist während der Corona-Krise noch stärker gestiegen als in den Jahren davor. Gegenüber dem Jahr 2020 erhöhte sich der Absatz von Pfeifentabak um 2 398 auf 8 387 Tonnen im Jahr 2021. Seit 2019 hat sich der Absatz von Pfeifentabak damit mehr als verdoppelt. Die Steigerungen sind dabei auf Wasserpfeifentabak und Tabakprodukte für sogenannte elektrische Erhitzer zurückzuführen. Der Absatz von klassischem Pfeifentabak ist dagegen seit Jahren rückläufig.
Im 4. Quartal 2021 stieg der Absatz von Pfeifentabak im Vergleich zum Vorjahresquartal um 107,0 %. Grund hierfür dürfte die Tabaksteuererhöhung zum 1. Januar 2022 sein sowie eine neue Zusatzsteuer, die dann erstmalig für Wasserpfeifentabak und elektrisch erhitzten Tabak anfällt.
Menge der versteuerten Zigaretten seit 1991 mehr als halbiert
Die langfristige Entwicklung der versteuerten Tabakwaren zeigt, dass der Zigarettenabsatz seit 1991 von 146,5 Milliarden Stück um etwas mehr als die Hälfte auf 71,8 Milliarden Stück im Jahr 2021 sank.
Im Gegensatz dazu stiegen die versteuerten Verkaufswerte für Zigaretten aufgrund von Tabaksteuer- und Preiserhöhungen im gleichen Zeitraum um 43,0 % auf 22,7 Milliarden Euro. Von 1989 bis 2021 wurde die Tabaksteuer auf Zigaretten insgesamt 15 Mal erhöht, zuletzt zum 1. Januar 2015.
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