Sanierung des Freibades: Eröffnungstermin im Sommer fraglich

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Planungsbüro legt den „neuen“ Eröffnungstermin auf Ende August fest

Der noch bis zuletzt anvisierte Eröffnungstermin für das Freibad am 30.06.2020 ist nicht zu halten. Diese nun verbindliche Information teilte das beauftragte Planungsbüro „Gesellschaft für Sport- und Freizeitbauten (gsf)“ der Verwaltung durch die Übersendung eines aktualisierten Bauzeitenplans mit.
In diesem Bauzeitenplan (BZP) wird der Eröffnungstermin für das sanierte Freibad auf den 28.08.2020 festgelegt. In der Stellungnahme zum BZP begründet das Büro die Verschiebung des bis zuletzt angedachten Eröffnungstermins vom 30.06.2020 auf den 28.08.2020 folgendermaßen:
„Aufgrund der akuten Covid19-Pandemie kommt es bei diversen Firmen zu Einschränkungen durch Kurzarbeit, Krankheitsfällen, Lieferengpässe, etc. Dies hat zur Folge, dass die Produktion und im Vorfeld abgestimmte Terminierungen, nicht wie gewünscht, einhaltbar sind.“
„Dass der Termin am 30.06.2020 nicht mehr möglich sein würde, haben wir in den vergangenen Wochen auf den Baubesprechungen natürlich auch längst erkannt. Eine verbindliche Aussage des Generalplaners dazu, inwieweit sich der Termin verschieben würde, hatten wir bislang allerdings nicht.“ teilt der im Rathaus für die Freibadsanierung zuständige Fachgruppenleiter Christoph Dammann mit.
„Bisher waren wir trotz aller bereits mehrfach aufgezeigten Probleme mit dem beauftragtem Planungsbüro vorsichtig zuversichtlich, dass wir das sanierte Freibad in diesem Sommer zumindest noch 1 – 2 Monate nutzen können. Dass es nach dem derzeitigem Bauzeitenplan nun jetzt lediglich noch darum gehen muss, das Freibad in diesem Jahr überhaupt noch öffnen zu können, ärgert uns natürlich sehr.“
Wie berichtet ist die Verwaltung bereits seit Beginn des Projektes mit den Leistungen des Planungsbüros unzufrieden. Das Büro gsf hatte seinerseits bereits Fehler und Versäumnisse in der Abwicklung des Projektes eingestanden und seitdem auch mehr „Know-How“ und Personal für das Projekt zur Verfügung gestellt.
Nichtsdestotrotz war und ist es offensichtlich nicht mehr möglich gewesen, die gravierenden Fehler in den Ausschreibungen und insbesondere in der mangelhaften Bauleitung in den ersten Monaten auf der Baustelle im Sinne des geplanten Eröffnungstermins aufzuarbeiten. „Wenn man weiß bei welchen Gewerken wir auf der Baustelle deutlich hinter allen bisher vorgelegten Bauzeitenplänen gelegen haben und noch liegen, weiß man auch, dass es nicht die CoronaPandemie ist, die diese Verzögerung maßgeblich verursacht. Es mag sein, dass 2 von 22 Gewerken Probleme aufgrund der Krise angemeldet haben, die restlichen 20 hätten allerdings immer arbeiten können und haben das sobald es möglich war auch getan.“ lässt Christoph Dammann die pauschale Begründung mit den Auswirkungen der Corona-Krise nicht kommentarlos stehen.

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Ziel aller an dem Projekt Beteiligten ist es weiterhin das sanierte Freibad in diesem Jahr noch bei gutem Wetter zu öffnen. Gleichwohl bleibt aufgrund der bisherigen Erfahrungen in dem Projekt ein begründeter Zweifel, inwieweit der nun vorgelegte Bauzeitenplan belastbar ist und bleibt.
„Bei entsprechendem Wetter würden wir das Freibad sicher auch noch im September öffnen. Natürlich nur, solange es witterungsbedingt auch sinnvoll ist.“ behält Bürgermeisterin Sabine Amsbeck Dopheide zumindest noch die Hoffnung auf einen Sprung in das sanierte Freibad. „Schließlich wurde das Freibad vor 60 Jahren auch erst am 04.09.1960, also kurz vor dem Ende der Badesaison eröffnet. Damals fand das Anschwimmen des Bürgermeisters und des Stadtrates in unbeheiztem Wasser statt. Da haben wir es heute besser.“
Bis zur Öffnung des Freibades verweist die Verwaltung darauf, dass zumindest das Hallenbad nach den Ankündigungen der Landesregierung in den kommenden Tagen wieder öffnen darf. „Die Coronaschutzverordnung müsste dazu aber noch bis zum 30.05. geändert werden. Wir bereiten uns jedenfalls darauf vor.“ Eine entsprechende Mitteilung zu den Öffnungszeiten und den dann einzuhaltenden Hygienevorschriften und Abstandsregeln wird dazu kurzfristig erfolgen.

 

(Text- und Bildquelle: Stadt Harsewinkel)