Kinderschutz im Internet: Darauf sollten Sie achten

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Was vor Jahren noch nach einer Utopie klang, ist längst Wirklichkeit: Das Internet ermöglicht einen schnellen Zugang zu Informationen jeglicher Art für jeden Menschen. Zudem hilft es dabei, dass Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt bleiben können.

Bei all den Vorteilen, die das Internet mit sich bringt, weist es allerdings auch einige Nachteile auf: So kommt es nicht selten vor, dass wir online mit Inhalten konfrontiert werden, die wir lieber nicht gesehen hätten. Daher ist der Kinderschutz im Internet von enormer Bedeutung. Was Sie als Eltern tun können, um Ihr Kind vor den Gefahren des Internets zu schützen, erläutert der nachfolgende Artikel ausführlich.

Gesetzliche Regelungen zum Kinderschutz im Internet

Zum 1. Mai 2021 trat in Deutschland eine Reform des Jugendschutzgesetzes in Kraft. Diese sieht unter anderem vor, dass eine Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz geschaffen wird. Diese soll auch den Kinderschutz im Internet gewährleisten. Nachfolgend wollen wir Ihnen drei weitere Änderungen vorstellen, welche im Rahmen der Reform in Kraft getreten sind und den Medienschutz für Kinder und Jugendliche verbessern sollen:

Verpflichtung zu strukturellen Vorsorgemaßnahmen: Die Internetdienste, welche für Kinder und Jugendliche relevant sind, werden dazu verpflichtet strukturelle Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der persönlichen Integrität von Kindern und Jugendlichen zu treffen. Das kann zum Beispiel durch sichere Voreinstellungen sein.

Modernisierung von Alterskennzeichen: Die Alterskennzeichnung für Filme, Serien und Computerspiele soll wieder stärker in den Fokus rücken und verlässlicher werden. Zudem müssen auch online Film- und Spieleplattformen eine entsprechende Alterskennzeichnung anbieten. An dieser können sich Eltern und Ihre Kinder dann orientieren. Konsequente Rechtsdurchsetzung: Achten Anbieter aus Deutschland und dem Ausland nicht auf den Kinder- und Jugendschutz, können diese mit Bußgeldern bis zu 50 Mio. Euro belegt werden.

Das können Sie als Eltern tun, um Ihr Kind zu schützen

Die eben beschriebenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass der Kinderschutz im Internet gegeben ist. Allerdings reicht das nicht aus, um die Kleinen auch wirklich umfassend zu schützen. Zahlen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2019 belegen, dass über 40 Prozent der Kinder von zehn bis 18 Jahren im Internet bereits negative Erfahrungen gemacht haben und über eine Million von ihnen haben etwas gesehen hat, das sie geängstigt hat.

Daher sind auch Eltern in der Pflicht, ihre Kinder online so gut wie möglich zu schützen. Und das geht vor allem durch Kommunikation und feste Regeln. Sie sollten mit dem Kind genau absprechen, welche Internetseiten es besuchen möchte. Zudem können Sie spezielle Pop-Up-Blocker installieren, sodass zum Beispiel keine Werbung mit pornografischen Inhalten angezeigt wird. Ist Ihr Kind in öffentlichen Chatrooms unterwegs, sollten Sie es vorab auf die Gefahren hinweisen. Ansonsten empfiehlt es sich, feste Zeiten für die Nutzung vom Internet mit dem Kind zu vereinbaren, sofern das möglich ist. Zudem sollten Sie dem Kind signalisieren, dass es bei Problemen stets zu Ihnen kommen kann.

Weitere Informationen über einen angemessenen Kinderschutz im Internet und was Sie als Eltern tun können, um diesem Rechnung zu tragen, erhalten Sie ausführlich auf dem Ratgeberportal anwalt.org

 

(Textquelle: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – VFR Verlag für Rechtsjournalismus GmbH)