„Global denken, lokal handeln!“ – Vernetzungstreffen der Energiegenossenschaften mit der Sonnenwende eG aus Harsewinkel

(v.l.: Romy Simke (EnergieAgentur.NRW), Maik Hanhart (Biohof Hanhart in Herzebrock), Hubert Leiwes (Rheda-Wiedenbrücker Energiegenossenschaft eG), Lars Ole Daub (EnergieAgentur.NRW), Michael Hönsch (Sonnenwende eG), Uwe Hofer (FEGH eG), Barbara Rodi (FEGH eG), Stephan Rieping (Sonnenwende eG), Michael Grünwald (Sonnenwende eG), Markus Kiffmeier (Sonnenwende eG), Markus Lakämper (Bürgerinitiative Energiewende Gütersloh))

Energiegenossenschaften netzwerken

„Kräfte und Energie“ bündeln war beim Vernetzungstreffen der Energiegenossenschaften auf dem Biohof Hanhart angesagt. Die Sonnenwende eG und Familie Hanhart hatten eingeladen und Energiegenossen aus Herford, Gütersloh und Rheda kamen. Unter Moderation der EnergieAgentur.NRW wurde beraten, wie Bürgerenergie die Energiewende beflügeln kann.

Wie geht es weiter mit Photovoltaik, wenn jetzt nach 20 Jahren die Anlagen aus der Förderung fallen? Welche Möglichkeiten hat jeder Einzelne, um den dringend notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien anzuschieben? Was können Energiegenossenschaften tun, um zu unterstützen? Welche zusätzlichen Angebote können über regionale Vernetzung realisiert werden?

Michael Hönsch, Vorstand der gastgebenden Energiegenossenschaft, ist sich sicher: ohne die Aktivierung der Bürger wird ein schneller Ausstieg aus Kohle und Atom nicht funktionieren. Nur wenn sich die Menschen vor Ort und in den Regionen zusammenschließen, kann es gelingen, den notwendigen Wandel zu 100 Prozent Erneuerbare Energien in den nächsten zehn Jahren zu schaffen.

Der Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft sind Erzeuger-/Verbrauchergemeinschaften, die die Ressourcen vor Ort nutzen, so auch Biobauer Maik Hanhart, der mit „Solidarischer Landwirtschaft“ auf eben dieses Konzept im Lebensmittelbereich setzt.

„Global denken, lokal handeln!“

„Global denken, lokal handeln!“, in Sachen Bürgerenergiewende ohne Frage der Leitspruch. In einer Zeit des Umbruchs, in einer Zeit dringend notwendigen Handelns gehen auch Bürgerenergiegenossenschaften neue Wege der Energie in Gemeinschaft. „Vernetzung“ ist hier eines der großen Stichwörter. Beziehungen ausbauen, Kompetenzen bündeln, Handlungsmöglichkeiten in eine ganz neue Größenordnung hieven. So geschehen vor wenigen Tagen in einem ersten Schritt der Sonnenwende eG Bürger-Energie-Harsewinkel.

In adäquater Umgebung trafen sich auf dem Biohof Hanhart, der mit einer solidarischen Landwirtschaft (Solawi) ebenfalls seit Kurzem neue lokale und nachhaltige Akzente setzt, fünf Bürgerenergie-Player aus der Region: Rheda-Wiedenbrücker Energiegenossenschaft eG, Bürger-Solar-Genossenschaft Leopoldshöhe eG, Friedensfördernde Energiegenossenschaft Herford eG, Bürgerinitiative Energiewende Gütersloh und die Sonnenwende eG.

Unter der Moderation der EnergieAgentur.NRW gab es einen engagierten und konstruktiven ersten Austausch. Am Ende waren sich die „Player“ einig: Genauso!

Das Potenzial der Bürgerenergie bzw. die Energiewende in der Region selber zu machen, ist riesig. Angefangen von absolut simplen Balkonkraftwerken über echten Ökostrom bis hin zum tausende Bürger versorgenden Megawindkraftwerk. Vieles ist machbar und hier sehen sich die Bürgerenergiegenossenschaften gefordert, die wichtige Energiewende mit einer Wertschöpfung vor Ort zusammen mit vielen interessierten Bürgern gemeinsam weiter und mit größeren Schritten nach vorne zu bringen.

Gerade im Hinblick auf den 1.1.2021, dem Datum, an dem die ersten EEG-Anlagen aus der Förderung fallen, sind neue Konzepte gefragt. Und genau da wird „Vernetzung“ ein Schlüsselthema sein.

 

(Text- und Bildquelle: Michael Hönsch – Sonnenwende eG)